@shanghai: Da habe ich mir - ehrlich gesagt - noch keine so wirkliche Gedanken drum gemacht.
So locker aus der Hüfte geschossen würde ich mit dem Wissen, was in der Hinrunde gut funktioniert hat (Stabilität/Pressing/Flügelspiel) und was man braucht, um perspektivisch erfolgreich zu sein (Ballzirkulation/Spielzüge durchs Zentrum und die Halbräume), nur in Details arbeiten.
- Viererkette und doppelte Flügelbesetzung würde ich beibehalten
- Pressingstrategie mit nach außen lenkenden Anlaufen und Mannorientierungen dahinter ebenfalls
- deswegen auch beim 4-1-4-1/4-2-3-1-Zwitter bleiben
- im Zentrum würde ich versuchen Michelbrink einzubinden, dafür einen der beiden zweikampfstarken Sechser (Egerer/Müller) opfern
- beim dritten Platz im Zentrum bin ich unentschlossen. Bookjans ist für mich vom Skillset und seiner optimalen Einbindung noch nicht so richtig greifbar. Tugbenyo ebenfalls. Auf einen der beiden würde es hinauslaufen.
- auf jeden Fall würde ich es erstmal ohne Meuer probieren. Der hat zwar in der Hirsch-Idee keine schlechte Hinrunde gespielt, würde aber der Weiterentwicklung des Ballbesitzspiels im Weg stehen. Ich würde in den Räumen, die Meuer in der Hirsch-Idee besetzt, gerne Spieler spielen lassen, die Bälle mit dem Rücken zum Tor annehmen und weiterleiten können, die auch mal kurz kommen, mehr mit den tiefen Mittelfeldspielern rotieren und dort ballsicherer, beweglicher und unberechenbarer sind.
- im Aufbau würde ich je nach Pressingstrategie des Gegners optionalen breiten Dreieraufbau schärfer einfordern, entweder über Torwartkette mit Braune oder asymmetrischen Aufbaustrukturen mit tiefem AV (das wurde zwar schon in der Hinrunde probiert, aber viel zu halbherzig und inkonsequent)
- Braunes vermehrte Einbindung wäre gerade gegen Mannorientierungen ein wichtiger Schlüssel, da diese taktisch gerade sehr stark im Kommen sind und man so schlicht einen Spieler mehr auf dem Feld hat.
- dessen Überzahl könnte man dann durch Strategien, die die Mannorientierungen bewusst ausnutzen, in die nächste Ebene tragen
- Rotation Halbraum <-> Flügel zwischen Coskun und Sussek, die schon in der Hinrunde praktiziert wurde, hat Potential für mehr und muss ausgebaut und bewusster ins Übergangsspiel integriert werden
- da hilft auch generell ein spielstarker Achter/Zehner als dritter Akteur, um noch variabler und unberechenbarer zu werden und die Dreiecksbildung zu unterstützen
- auf der anderen Seite ist da leider weniger Potential, Bitter ist zu linear in seinem Skillset, Symalla zu dribbelfokussiert
- deswegen könnte man über einen asymmetrisch angelegten Spielaufbau nachdenken. Links kleinräumig zocken, Gegner anlocken und wenn man nicht durch kommt (oder als generelle Option), Verlagerungen auf die blank gezogene Seite initiieren, um Symalla da besser in 1:1-Situationen zu bekommen
- ich rechne damit, dass einige Gegner in der Rückrunde 5-4-1 gegen uns spielen, um unsere starken Flügel lahm zu legen
- da braucht es Gegenstrategien, z.B. diagonal Laufwege von der ballfernen Seite, die möglichst viele Gegenspieler kreuzt. Das steht und fällt aber extrem mit dem Timing der Läufe, weil die möglichen Passfenster aufgrund der Dynamik nur für Bruchteile von Sekunden auf sind
Also eigentlich nur Detailarbeit, die man in der Vorbereitung aber gut - auch im Training - anstoßen kann.