Hooligan

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Polizei macht gegen polnische Hooligans mobil
06. Mai 10:52

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Ausschreitungen von Hooligans

Bei der Vorbereitung auf die Fußball-Weltmeisterschaft arbeitet das Bundespolizeiamt Frankfurt (Oder) eng mit den polnischen Behörden zusammen. «Die Mehrzahl der Fußballfans ist friedlich», sagte Amtsleiter Bodo Kaping in einem dpa-Gespräch. «Wir wollen sie vor gewaltbereiten Hooligans schützen.» Polnische und deutsche Kräfte von Polizei und Grenzschutz hätten deshalb bereits einen Einsatz am Autobahngrenzübergang bei Frankfurt (Oder) geprobt. Jetzt soll noch eine gemeinsame Übung in der Bahn folgen.


Regelmäßiger Informationsaustausch


Die Weltmeisterschaft ist ein herausragendes Ereignis. Das gilt auch unter dem Blickwinkel der Sicherheit«, sagte der Leitende Polizeidirektor. »Wir tauschen deshalb mit den polnischen Kollegen regelmäßig Informationen aus.« Nach seinen Worten gehen die Behörden davon aus, dass die Mehrzahl polnischer Fußballfans mit dem Bus oder dem Zug nach Deutschland kommen werden.
Die polnische Bahn will den Angaben zufolge eine Reihe von Sonderzügen einsetzen, mit denen Reisende zu den Austragungsorten der Fußball-Weltmeisterschaft gelangen können. Diese Züge, die über den Eisenbahngrenzübergang bei Frankfurt geleitet werden, sollen Kaping zufolge vom Abfahrtsort an von polnischen Sicherheitsbeamten begleitet werden. Es gehe darum, Präsenz zu zeigen. Um lange Wartezeiten an der Grenze zu vermeiden, soll die Zahl der zur Kontrolle eingesetzten Beamten bei Bedarf aufgestockt werden. An den Grenzen zu Schengen-Ländern hat Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) die Wiedereinführung lageabhängiger Grenzkontrollen angekündigt. An der Grenze zu Polen sind Passkontrollen ohnehin noch obligatorisch. Für die rund 2000 Mitarbeiter des Bundespolizeiamtes gilt während der Weltmeisterschaft eine Urlaubssperre.
http://www.netzeitung.de/sport/wm2006/396666.html
Die polnischen Hooligans gelten in Sicherheitskreisen als besonders gefährlich und gewaltbereit. Daher arbeitet die Bundespolizei bereits im Vorfeld der WM eng mit den polnischen Behörden zusammen.
 
Registriert und gewaltbereit: Deutsche Hooligans

Die Polizei rechnet mit Ausschreitungen von Hooligans bei der Fußball-Weltmeisterschaft. Den Behörden liegen aber laut Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble bisher keine Hinweise auf mögliche Terrorakte vor. Der Berliner Polizeipräsident Dieter Glietsch sagte in einem AP-Interview, wie bei den vergangenen Weltmeisterschaften müsse man darauf vorbereitet sein, dass Polizisten und auch friedliche Fans von Hooligans gezielt angegriffen würden.
Deshalb müsse das ganze polizeiliche Instrumentarium genutzt werden - «und zwar bundesweit». Dazu zählten die direkte Ansprache von Gefährdern, Meldeauflagen, Aufenthaltsverbote und vorübergehende Festnahmen. Allein in Deutschland gebe es bis zu 11.000 registrierte gewaltbereite Fans, sagte Glietsch. «Wir sind darauf angewiesen, dass die Kollegen in den Länderpolizeien und im benachbarten Ausland in den Wochen vor der WM eine sehr intensive Aufklärung betreiben», erklärte Glietsch.
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Keine Tickets für Hooligans


Hooligans könnten wegen der Verkaufsmodalitäten kaum Tickets erwerben. Für diese Gewalt suchenden Fans stehe aber nicht das Fußballspiel im Vordergrund, sondern der Krawall. Und der werde meist nicht im Stadion ausgeübt, sondern in den City-Bereichen. «Dort müssen wir besondere Schutzmaßnahmen treffen.»
Er hoffe, dass die ausländischen Kollegen ähnlich gegen Hooligans vorgehen würden. Das gelte insbesondere für Ausreiseverbote aus dem europäischen Ausland. «Wenn wir von der geplanten Einreise von Gewalttätern erfahren, werden wir im Zusammenwirken mit der Bundespolizei unsere Möglichkeiten ausschöpfen, um dies zu verhindern beziehungsweise die Hooligans wieder nach Hause zu schicken.»

Urlaubssperre für Polizei


Allein in Berlin werden nach Angaben Glietschs 16.000 Polizisten für Sicherheit sorgen. «Da wir eine Urlaubssperre haben, werden alle Kräfte im Einsatz sein.» Darüber hinaus würden Hooligans von szenekundigen Polizisten aus den Bundesländern betreut, aus denen sie anreisten. Das gelte auch für die ausländischen Problemfans.
Glietsch betonte, die Polizei nehme auch die Gefahr eines terroristischen Anschlags sehr ernst. Das gelte unabhängig von der Tatsache, dass es keine konkreten Hinweise aus eine Anschlagplanung gebe. Amtshilfe durch die Bundeswehr lehnte er ab.

Keine Terrorhinweise


Auch Bundesinnenminister Schäuble sagte, ungeachtet der Tatsache, dass keine konkreten Hinweise auf einen Terroranschlag zur Fußball-WM vorlägen, sei Deutschland weiter Teil eines allgemeinen Gefahrenraumes. Damit reagierte Schäuble auf eine Mitteilung des US-Außenministeriums, in der vor möglichen Anschlägen zur Fußball-WM gewarnt wird. Schäuble betonte: «Es handelt sich um einen allgemeinen Hinweis der US-Behörden an amerikanische Fans.» Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sprach sich für die Überwachung von 100 gefährlichen Islamisten vor und während der WM aus. «Hier sind die Länder in der Pflicht, ihre Verantwortung wahrzunehmen», sagte GdP-Chef Konrad Freiberg. Er warnte wie Glietsch vor Gewalttaten und Provokationen von Hooligans.
Laut Freiberg rechnen die polnischen Behörden mit 3.000 gewaltbereiten Fans, die anreisen wollen. Er gehe jedoch von deutlich mehr aus. «Wir sollten auch an den verheerenden Eindruck denken, wenn Bilder aus Deutschland mit prügelnden Hooligans, die Nazi-Symbole zeigen, um die Welt gehen würden. Das müssen wir verhindern.» (AP)


http://www.n24.de/sport/fussball/wm-2006/index.php/a2006050112030950156
 
3,5 Mio Besucher

Ansturm auf das Mahnmal

Mitte - Seit der Einweihung des Holocaust-Mahnmals vor einem Jahr haben es rund 3,5 Millionen Menschen besucht. Allein der "Ort der Information" unter dem Stelenfeld zählte bislang eine halbe Million Besucher – mehr als 10 000 pro Woche.
Mehr als ein Drittel der Besucher kommen aus dem Ausland, sagte Uwe Neumärker, Geschäftsführer der Mahnmals-Stiftung.
Er kündigte an, dass das Mahnmal während der Fußball-WM von viel Polizei geschützt, aber trotz der möglichen Gefahr durch rechtsradikale Hooligans nicht eingezäunt wird.

http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/berlin/120876.html
 
Faxe schrieb:
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„Ohne Ahmadineschad“

Menschenrechtler schlagen Alarm: Prostitution während der WMDas Präsidiumsmitglied des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, forderte die Bundesregierung auf, sie möge klarstellen, daß Irans Staatspräsident Ahmadineschad nicht zur Fußballweltmeisterschaft nach Deutschland kommen dürfe. „Haßprediger sind nicht willkommen“, sagte Graumann.

Sollte der „Irre vom Iran“ tatsächlich anreisen, werde ihm die jüdische Gemeinschaft in Deutschland einen „heißen Empfang“ bereiten. In Frankfurt versuchen derzeit jüdische Aktivisten, Karten in größerer Anzahl für die WM-Spiele der iranischen Mannschaft zu bekommen. Sie wollen in den Stadien gegen die judenfeindliche Politik Irans demonstrieren.

...................

http://www.faz.net/s/Rub47986C2FBFBD461B8A2C1EC681AD639D/Doc~EC192EF79A0E44177BE1D6E078BF698CD~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Na dann mal viel Erfolg dabei...denke nich das die da was durchkriegen :rolleyes:
 
"Hoo-Na-Ra" - Zu Gast bei Freunden im Geiste

Hooligans, Nazis und Rassisten beabsichtigen, die Fußball-Weltmeisterschaft zur Bühne werden zu lassen. Warnende Zeichen gibt es schon länger

Ein szenetypisches Warm-up für das Begleitprogramm der immer näher rückenden Fußball-Weltmeisterschaft ist längst erfolgt. Am ersten Advent 2005 hatten sich an einem Grenzstein im Wald nahe dem brandenburgischen Briesen deutsche und polnische Hooligans verabredet. In verschiedenen Online-Foren war danach die Rede vom "Hooligan-Krieg der schlimmsten Art, generalstabsmäßig geplant, äußerst brutal durchgeführt". Berichten zufolge sind nach der Hooligan-Schlägerei bei Briesen die Polen als Sieger aus dem Wald gekommen. Nach Darstellung der Polizei sollte bei der schlagkräftigen Auseinandersetzung die Frage geklärt werden, "wer bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 das Sagen in der Internationalen Fußballszene haben wird".

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Leipzig, Fußball-WM-Spielort, Rechtextremistischer Aufzug am 1. Mai 2006. Foto: indymedia
Nach der Massenschlägerei von zirka 100 Beteiligten wurde durch Ermittlungsbehörden die Identität von 45 deutschen und 53 polnischen Hooligans festgestellt. Beteiligt an dieser "Drittortauseinandersetzung" (Ermittler-Jargon) waren die so genannte deutsche Nordost-Fraktion und Hooligans von Lech Poznan, angeblich in einer Mann-Stärke von fünfzig gegen fünfzig - Sicherungsposten nicht eingerechnet. Dabei sei unter den beteiligten Deutschen einer der Schläger identifiziert worden, der bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 den französischen Gendarm Daniel Nivel in Lens zum Invaliden geprügelt hatte.
Die Polizei erklärte nach dem 27. November 2005, ihr seien in dieser Größenordnung "bislang keine ähnlichen Auseinandersetzungen bekannt gewesen". Allerdings hält sich in der Hooligan-Szene hartnäckig die Darstellung, es habe sich bei der Schlägerei im brandenburgischen Wald um einen Revanchekampf gehandelt. So sollen bereits am 7. Juli 2005 bei Poznan über 500 polnische und deutsche Hooligans aufeinandergetroffen sein. Schon damals sei der Sieg der polnischen Seite "unbestreitbar" gewesen.
Die gelten mittlerweile als brutalste und härteste auf dem europäischen Kontinent. Im Forum der Ultras Deutschland spricht man gar von der "schlimmsten Hooliganszene" überhaupt. Im so betitelten polnischen der letzten Jahre gab es schon mehrere Todesopfer. Schlagzeilenträchtig lesen sich Berichte, nach denen Hooligans in Polen zuweilen Polizeistationen belagern, um inhaftierte Kumpane befreien zu können. Eine detaillierte Hooligan-Erfassung durch polnische Behörden gibt es bisher nicht. Mit welcher Vehemenz sich die neue polnische Regierung – eine Koalition aus Nationalkonservativen, Rechtspopulisten und Rechtsradikalen – letztendlich auch dieser Problematik annimmt, ist derzeit nur schwer einzuschätzen

Als einziger WM-Teilnehmer hatte Polen wenige Wochen vor Turnierbeginn noch keine Fernsehübertragungsrechte erworben. Schätzungen gehen davon aus, dass gut 300.000 Polen die WM-Spielorte beziehungsweise die Public-Viewing-Veranstaltungen mit Großbildleinwänden frequentieren werden. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) rechnet mit rund 3.000 gewaltbereiten polnischen Schlachtenbummlern. Von der Dresdner Morgenpost wurden bereits - unter Berufung auf Polizeikreise - "20.000 polnische Hools im Anmarsch" vorausgesagt. Am 14. Juni treten in Dortmund die bundesdeutsche und die polnische Nationalmannschaft in der Vorrunde gegeneinander an. In einem deutschsprachigen Hooligan-Forum lautet die Antwort auf eine Suche nach Videobildern vom berüchtigten 1996er Freundschaftsspiel beider Länder mit damals rechtsextremistischen Ausschreitungen auf den Rängen: "Bald bekommst Du aktuelle Fernsehausschnitte zu sehen." Bei den Ultras Deutschland heißt es einfach nur: "Na dann kommt mal!" Fundierte Hooligan-Strukturen gibt es allerdings nicht nur im östlichen Nachbarland des WM-Gastgebers.
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Hooligans von Lech Poznan
Inwieweit beispielsweise das Vorgehen der britischen Behörden gegen aktenkundig bekannte Hooligans von der Insel Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten. So wurde angekündigt, dass 3.286 Hooligans kurz vor der Weltmeisterschaft der Reisepass abgenommen werde und diese sich zudem im Laufe des Turniers wiederholt bei der örtlichen Polizei melden müssten. Wer allerdings jemals die dreiteilige "Hooligans – Das Netzwerk der Gewalt" gesehen hat, weiß um den Unterschied zwischen postuliertem Anspruch und letztendlicher Realität in der internationalen staatlichen Auseinandersetzung mit der Hooligan-Szene. Mittlerweile gibt es Hinweise, dass englische Hooligans auch Reiserouten über Polen in Erwägung ziehen, um so Einreiseverboten ins WM-Gastgeberland aus dem Weg gehen zu können.
In bundesdeutschen Gefilden werden im Vorfeld der Weltmeisterschaft die auf den Stadien-Rängen und darüber hinaus nicht gerade leiser. "Hoo-Na-Ra" bedeutet nichts anderes als "Hooligans-Nazis-Rassisten" und hat als eindeutiges Bekenntnis nicht allein im Umfeld von Fußball-Ereignissen gewisse Bedeutung erlangt. Das Landesamt für Verfassungsschutz Sachsen konstatierte bereits im November 2004: "Neben den Medien Musik und Internet nutzen Rechtsextremisten schon seit einiger Zeit sportliche Aktivitäten, um Jugendliche anzusprechen und an sich zu binden. Dabei spielt der Fußball auf Grund der verbreiteten Beliebtheit eine besondere Rolle".
Ob allerdings ohne das Weltfußball-Turnier im eigenen Land beispielsweise eine Meldung über Attacken auf einen dunkelhäutigen Fußballer ebenso die Öffentlichkeit erregt hätte, ist zumindest fraglich. Die Affinität von Hooligan- oder Ultra-Gruppierungen zum Rechtsextremismus – natürlich nicht generell verallgemeinernd und mit ebenso couragierten Ausnahmen – ist mehrfach national und international nachgewiesen worden.
Der NPD-Landesverband Sachsen kündigte bereits vor einiger Zeit "Aktionen zur Fußball-WM" an. So wolle die NPD "vor allem die Fußballmannschaft des Iran zu ihrem am 21. Juni in Leipzig stattfindenden Spiel im Freistaat begrüßen". Dabei wollen "die sächsischen Nationaldemokraten ein bewusstes Zeichen der Solidarität mit einem Volk setzen, das wohl in nicht allzu ferner Zukunft mit einem brutalen Militärschlag der USA und ihrer Verbündeten rechnen muss, weil es sich dem Diktat des angeblich 'freien Westens' nicht unterordnen will". In diesem Zusammenhang werden länderübergreifende judenfeindliche Kampagnen während der WM-Tage . Auf einer Demonstration der so genannten Freien Nationalisten um am 1. Mai 2006 in Leipzig wurde der kürzlich verstorbene Präsident des Zentralrates der Juden, Paul Spiegel, von mit dem Nachruf "Über Tote nur Gutes – Gut, dass er tot ist!" bedacht.
Darüber hinaus hat die NPD bereits Demonstrationen in mehreren WM-Spielorten und in Thüringen angemeldet. Besondere rechtsradikale soll dabei augenscheinlich das bereits erwähnte Leipziger Vorrunden-Spiel Iran gegen Angola erfahren. Hooligans und Rechtsextremisten aller Couleur gehen offenbar davon aus, dass während der Weltmeisterschaftswochen die stark beanspruchte Polizei "ein geschwächter Gegner sein wird", so jedenfalls die Einschätzung des Verfassungsschutzes. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) ist sich indes aller national und international getroffenen Vorkehrungen sicher: "Wer stören will, soll besser fern bleiben."

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22628/1.html
 
Dienstag, 30. Mai 2006, 0:00 Uhr, Die Angst spielt mit


Dienstag, 30. Mai 2006, 0:00 Uhr
Die Angst spielt mit
Sicherheitsrisiko Weltmeisterschaft
Film von Mathis Feldhoff und Ulf-Jensen Röller

"Absolute Sicherheit gibt es nicht", sagt Waldemar Kindler. Der Chef
der Bayerischen Polizei weiß, wovon er spricht. Seit zwei
Jahrzehnten ist er verantwortlich für die Sicherheitskonzepte bei
Großveranstaltungen in Bayern, so für das Münchner Oktoberfest und
die jährlich zirka 50 Bundesliga- und Champions-League-Spiele, die
in der bayerischen Hauptstadt stattfinden. Und dennoch muss Kindler
gemeinsam mit.

280.000 Polizisten bundesweit und ungezählten weiteren
Sicherheitskräften für den notwendigen Schutz der Weltmeisterschaft
sorgen. 31 Tage lang ist die "Welt zu Gast bei Freunden". 31 Tage
Ausnahmezustand für Waldemar Kindler und seine Kollegen, die sich
seit langem mit der Frage beschäftigen, wie schützen wir die
Bevölkerung, wie schützen wir die Gäste dieser Fußball-WM vor
Gewaltexzessen von Hooligans oder gar vor möglichen Anschlägen.

Mathis Feldhoff und Ulf-Jensen Röller gehen in der ZDF-Dokumentation
dieser Frage nach. Sie betrachten die potenziellen Gefahren für die
Fußball-WM 2006, dokumentieren die Vorbereitungen der deutschen
Sicherheitsbehörden und sprechen mit Sicherheitsexperten und den
Verantwortlichen aus Polizei und Politik. Wie sicher sind die
Stadien? Welche Gefahren lauern bei den unzähligen "Public-
Viewings", den öffentlichen Fußballfesten vor Großleinwänden mit
mehreren Zehntausenden von Fans?

Der deutsche OK-Chef Franz Beckenbauer kennt die Sicherheitslage bei
Fußballweltmeisterschaften seit seiner ersten Teilnahme in England
1966. "Die Sicherheit war auch damals schon wichtig", erinnert sich
der Kaiser, "aber bei weitem nicht so wie heute". Gerne erzählt
Beckenbauer die Anekdote von der WM in Mexiko 1970. "Da saß nur ein
alter Polizist mit Sombrero und einem Gewehr, Marke Revolucion’ vor
dem Quartier und passte auf, wenn er nicht gerade schlief." Seit dem
Olympia-Attentat von München aber dominiert die Sicherheitsfrage alle
Sportgroßveranstaltungen.

Nach dem Anschlag von München wurde u. a. die Spezialeinheit der
Bundespolizei gegründet, die GSG 9. "Wenn die GSG 9 gerufen wird,
ist meistens schon irgend etwas schief gegangen", beschreibt der
Gründer, General a.D. Ulrich Wegener, den Auftrag der Eliteeinheit.
Zum ersten Mal seit über zehn Jahren darf ein Fernsehteam dabei sein
und zeigen, wie sich die Spezialtruppe auf die möglichen
Gefahrensituationen bei der Fußball-WM vorbereitet.

Neben der Sicherheit in den Stadien beschäftigen sich die Autoren
auch mit den Gefahren für die so genannten Public Viewings.
Insbesondere diese Festveranstaltungen vor Großleinwänden gelten als
besonders sicherheitsgefährdet. Angetrunkene und enttäuschte Fans,
aber auch im besonderen Maße Hooligans aus ganz Europa gelten als
Sicherheitsrisiko. "Wenn wir nicht Fußballweltmeister werden,
Hooligan-Weltmeister werden wir bestimmt", sagt ein deutscher
Hooligan zu seinen Plänen bei der WM im eigenen Land.

Ein besonderes Augenmerk haben die Behörden auf die polnischen
Hooligans geworfen. Sie gelten als besonders brutal und
gewaltbereit. Anders als in anderen europäischen Ländern sind sie
aber kaum durch die Polizei erfasst, können so auch nicht gezielt
mit Ausreiseverboten belegt werden. Gerade in den neuen
Bundesländern rechnet die Polizei von dieser Seite mit einer
potenziellen Gefährdung.

"Die Angst spielt mit": Der Film von Mathis Feldhoff und Ulf-Jensen
Röller macht deutlich, wie umfangreich sich Sicherheitskräfte und
Behörden für die Fußballweltmeisterschaft wappnen.



http://www.presseportal.de/story.htx?nr=820367&ressort=5
 
Randale, Hass und Hooligans – Der Fußball im Abseits?
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Fußball-WM 2006 - die Leipziger kündigen für die vier Wochen vom 9. Juni bis zum 9. Juli ein großes Fußballfest an. Vier Vorrundenspiele und das Achtelfinale finden im Zentralstadion statt. Die WM wird aber nicht nur die Fans, sondern auch die Polizei in Atem halten. Vor allem wegen der zentralen Plätze in Leipzig und anderen großen Städten, wo Endrundenspiele auf riesigen Videowänden übertragen werden, gibt es Sicherheitsbedenken. Die sächsische Polizei verspricht, die Situation im Griff zu behalten, die Anführer der Hooligans genau zu beobachten und mit Schnellverfahren auf mögliche Gewaltausbrüche zu reagieren. Reicht das, den Randalierern, die aus ganz Europa zum Megaereignis anreisen wollen, den Wind aus den Segeln zu nehmen?

Die SACHSENSPIEGEL REPORTAGE spricht mit Polizisten, Hooligans und Kennern der Szene. Ausschnitte von Polizeivideos und Amateuraufnahmen der Hassausbrüche und Prügelorgien belegen das drohende Ausmaß der Gewalt. Was tun gegen Randale im Fußball? Warum wird jedes zehnte Stadionverbot in Deutschland gegen einen Fan aus Sachsen verhängt? Wer wird wie und warum ein Hooligan?


http://www.mdr.de/sachsenspiegel-extra/2758738.html
 
Polizei rüstet gegen Hooligans



Täuschend echt stellt die Düsseldorfer Polizei am Mittwoch den Ernstfall während der anstehenden Fußball-Weltmeisterschaft nach: Am Hauptbahnhof sind 70 Hooligans festgenommen worden. Schaukelnd fährt der Polizeitransporter in den Innenhof des Düsseldorfer Polizeipräsidiums. An Bord: Die Fans, die betrunken und randalierend Fußballlieder singen. „Ohne Helm und Stock seid ihr nichts“, gröhlen sie, und: „Fußballfans sind keine Verbrecher.“
Eine Hundertschaft der Polizei nimmt die an den Händen gefesselten Männer und Frauen in Empfang. Einzeln werden sie aus dem Bus in die Zellen des Polizeipräsidiums geführt. Ein Mann wehrt sich mit Händen und Füßen, muss von drei Beamten gleichzeitig aus dem Bus gezerrt werden. Hysterisch schreit er: „Bullenschweine!“ 70 Polizeibeamte mimen die Fans und geben sich dabei alle Mühe, echt zu wirken.
Zwei Hundertschaften der Polizei nehmen sie in Empfang, trainieren unter realistischen Bedingungen den Ernstfall. Bereits seit einem Jahr werden sie auf den Tag x vorbereitet. Unter den gespannten Beobachtern der Übungseinheit sind neben Polizeipräsident Herbert Schenkelberg auch Staatsanwälte und Richter. Sie sollen während der WM Sonderschichten und Bereitschaftsdienste leisten und gleich vor Ort im Polizeipräsidium durch beschleunigte Verfahren kurzen Prozess mit den Gewalt-Fans machen.
Für die Polizei war das Training am Mittwochmittag Generalprobe vor der WM und eine gute Gelegenheit, die Zusammenarbeit während des Stresses eines lauten Einsatzes zu testen, die Kommunikation und die Abläufe in den einzelnen Abschnitten zu überprüfen. "Wir wollen mit dieser Übung nicht hysterisieren“, sagt Jochen Köhlbach, Leiter der Strafverfolgung der Gefangenensammelstelle. „Aber es ist blauäugig zu glauben, dass die Zellen leer bleiben und nichts passiert.“ Mit den drei WM-Stadien in Dortmund, Gelsenkirchen und Köln kommt Nordrhein-Westfalen eine Schlüsselposition zu, schließlich werden ein Viertel aller Spiele hier ausgetragen.
Köhlbach und seiner Mannschaft geht es nicht darum, die Fußballfans auf Dauer in den Zellen festzusetzen. Sein Ziel ist nach den Festnahmen eine möglichst schnelle Identifizierung und rasche Entscheidung, was mit den Männern und Frauen passiert. Sie sind dabei auf möglichst viele Situationen vorbereitet, und haben Dolmetscher vor Ort. Der Polizei geht es um die Dokumentation der Straftaten. „Wir arbeiten dafür, dass die Gerichte auch in zwei Jahren noch einwandfrei nachvollziehen können, was passiert ist“, so Köhlbach, der dafür mit großem logistischem Aufwand arbeitet.
Es wurde eigens für die WM auch ein Computerprogramm geschrieben, das die Diensttellen miteinander vernetzt. „Wir können sofort erkennen, ob der Festgenommene am Tag vorher schon einmal in Duisbuirg oder Dortmund auffällig geworden ist“, so Köhlbach. Im wesentlichen Focus der Beamten sind C-Fans, der harte Kern der gewaltbereiten Hooligans, die nur nach Deutschland kommen, um Krieg zu spielen.

http://www.rp-online.de/public/article/dtoday/news/aktuell/331242
 
Bruch lehnt DNA-Tests vorbestrafter Hooligans ab

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Der rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch lehnt DNA-Tests vorbestrafter Hooligans im Zusammenhang mit der Fußball-Weltmeisterschaft ab. Derzeit lägen keine Hinweise auf Ausschreitungen gewaltbereiter Hooligans in Rheinland-Pfalz und speziell am WM-Spielort Kaiserslautern vor. Gentests seien daher unnötig und überflüssig, sagte der Minister in Mainz. Bruch betonte: "Wir haben die Hooligan-Szene in Rheinland-Pfalz im Griff." Die Spiele in Kaiserslautern seien keine Problempaarungen, Ausschreitungen durch sogenannte Problemfans daher nicht zu erwarten, sagte Bruch weiter.
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Dennoch seien die Behörden und die Polizei im Land vorbereitet. "Wenn sich etwas andeutet, werden wir reagieren", unterstrich der Innenminister. In Rheinland-Pfalz sind laut Bruch rund 70 gewaltbereite Hooligans in der Datei "Gewalttäter Sport" registriert. Ein Großteil davon stamme aus dem Fanbereich des 1. FC Kaiserslautern, betonte Bruch. Diese Personen würden gezielt von Fan-Beauftragten und «Szene-erfahrenen Polizisten» angesprochen. Bundesweit seien bei der «Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze», die beim nordrhein-westfälischen Landeskriminalamt angesiedelt ist, etwa 10 000 so genannter Problemfans registriert
http://www.rlp.de/rlp/broker?uMen=fbe70fff-5cb3-27fd-35a3-115f96529772&uCon=8b3603ed-f803-2b01-6e24-b9cf5a06189a&uTem=90370a1c-7652-95f1-80fa-25f965297725&uBasVariantCon=33333333-3333-3333-3333-333333333333&_ic_home=true
 
Bayern holt zur WM DNA-Proben von Hooligans ein

München (ddp-bay). Im Vorfeld der WM will das bayerische Landeskriminalamt (LKA) von allen registrierten Hooligans DNA-Proben einholen. Wie das Innenministerium auf ddp-Anfrage mitteilte, werden derzeit die in Bayern betroffenen 450 Personen in der Gewalttäterdatei Sport überprüft. «Von den Personen, von denen es noch keine DNA-Analyse gibt, wird eine angefordert», sagte ein Sprecher des Innenministeriums.
Die Gewalttäterdatei Sport sei in die «drei Fan-Kategorien A, B und C» aufgeteilt, je nach Gewaltpotential des Hooligans, erklärte der Sprecher. Eine Abgabe des genetischen Fingerabdrucks könnten die Behörden aber nur dann einfordern, wenn die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt seien, also wenn die ins Visier genommenen Personen bestimmte Straftaten und Gewaltdelikte verübt hätten.
«Die in der Datei erfassten Personen dürfen nicht in die Stadien», stellte der Sprecher klar. Allerdings könne man nicht verhindern, dass diese Hooligans vor den Stadien oder im Umfeld der öffentlichen TV-Übertragungen randalierten.

http://www3.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=67&id=75070
 
DNA-Probe
Genetische Überprüfung bei straffälligen Hools

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Ab zum DNA-Test? - Foto:Archiv

Die Fußball-Weltmeisterschaft rückt näher - der Überwachungsstaat auch.

Um gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Hooligans während der WM zu erschweren, werden von potenziellen deutschen Gewalttätern im Vorfeld des Turniers verstärkt genetische Fingerabdrücke genommen.

Das ergab eine ddp-Umfrage. In Bayern etwa will das Landeskriminalamt (LKA) von allen wegen einschlägiger Straftaten bereits registrierten Hooligans DNA-Proben einholen, teilte das Innenministerium mit. Derzeit würden die in Bayern betroffenen 450 Personen in der Gewalttäterdatei Sport überprüft.

In Nordrhein-Westfalen wollen die zuständigen Behörden dagegen nur in Einzelfällen DNA-Proben von registrierten Hooligans einholen. „Wir wollen bei dieser Sache mit Augenmaß vorgehen”, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Er verwies darauf, dass für Gentests ein richterlicher Beschluss vorliegen muss, falls der Kandidat sich nicht freiwillig dem Test unterziehe.

In Sachsen sind Gentests üblich

In Sachsen müssen sich vorbestrafte Hooligans laut Innenministerium bereits seit mehreren Jahren Gentests unterziehen. Im Vorfeld der WM sei ein härteres Durchgreifen in diesem Bereich deshalb nicht notwendig, sagte Ministeriumssprecher Lothar Hofner in Dresden. Laut Ministerium werden im Umfeld sächsischer Fußballvereine rund 1400 Fans als gewaltbereit und 480 als gewaltsuchend eingestuft.

Der rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch (SPD) lehnt solche DNA-Tests dagegen ab. Derzeit lägen keine Hinweise auf Ausschreitungen gewaltbereiter Hooligans in Rheinland-Pfalz und speziell am WM-Spielort Kaiserslautern vor.

http://www.meinberlin.de/nachrichten_und_aktuelles/28978.html
 
Julian schrieb:
auch wenns kein besonders toll recherchierter zeitungsartikel ist:
in düsseldorf laufen schon die ersten engländer mit entsprechenden klamotten rum,könnten auch neutrale sein aber..... es geht schon los:D

sachse die sind schon heiß ? :rolleyes:
 
Staatsanwaltschaft holt DNA-Proben von 17 potenziellen Hooligans ein

Die Berliner Polizei hat im Kampf gegen Hooligans im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft damit begonnen, genetische Fingerabdrücke zu nehmen. «Wir haben einen Kreis von 17 Personen herausgefiltert», sagte der WM-Beauftragte der Berliner Staatsanwaltschaft, Jens Raupach, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur ddp. Bei ihnen werde zurzeit angefragt, ob sie zu einer freiwilligen Speichelprobe bereit seien. Einige hätten bereits zugestimmt. «Im Fall einer Ablehnung, wird beim Amtsgericht Tiergarten ein Antrag gestellt», sagte der Oberstaatsanwalt.

Vor knapp einem Jahr beschloss der Bundestag, den Kreis der Verdächtigen, denen ein genetischer Fingerabdruck abgenommen werden darf, auf mögliche Wiederholungstäter bei nicht erheblichen Straftaten zu erweitern. Zuvor war dies nur bei erheblichen Straftaten zulässig.

In Berlin leben nach Polizeiangaben knapp 1000 «Problemfans». 80 bis 90 besonders Auffällige seien von der Polizei ausgewählt worden, um zu überprüfen, ob sie für eine DNA-Analyse in Frage kämen, sagte Raupach. Damit dies gegen den Willen des Betroffenen angeordnet werden könne, seien aber einige gesetzliche Voraussetzungen zu erfüllen. Die Person müsse bereits vorbestraft oder wegen Gewalttaten strafrechtlich in Erscheinung getreten sein.

Der Oberstaatsanwalt geht davon aus, dass in Berlin bis zum WM-Anpfiff lediglich bei den ausgewählten 17 potenziellen Gewalttätern DNA-Proben entnommen würden. Bei Festnahmen während des Sportturniers könnten zudem weitere Proben angeordnet werden, wenn dies für den Nachweis einer Tat nötig sei. Auch wenn befürchtet werden müsse, dass der Festgenommene sich erneut an gewalttätigen Auseinandersetzungen beteiligen werde, könne ein Richter anordnen, den genetischen Fingerabdruck zu nehmen.

Mit wie vielen ausländischen Hooligans während der WM in der Hauptstadt gerechnet werden müsse, konnte Raupach nicht sagen. Er verwies zugleich darauf, dass in osteuropäischen Ländern zentrale Sporttäterdateien noch im Aufbau seien. Raupach fügte hinzu, er sei sich sicher, dass die internationale Hooligan-Szene während der WM «etwas probieren» und sich nicht mit Kämpfen am Stadtrand begnügen werde.

http://www3.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=67&id=75127
 
Bekannte Hooligans

Einige der Randalierer beim Derby zwischen Union und Dynamo sind als Hools registriert. Polizei kritisiert Ordner

Von den 33 Personen, die bei den heftigen Schlägereien zwischen Fans des BFC Dynamo und des 1. FC Union am Wochenende festgenommen worden waren, waren 29 der Polizei bereits vorher aufgefallen. Dies erklärte Polizeipräsident Dieter Glietsch gestern im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses. 27 von ihnen werden als "gewaltgeneigt" eingestuft, fünf sind schon unter dieser Kategorie B in der Datei "Gewalttäter Sport" erfasst. Einer der Festgenommenen wird der höchsten Hooligan-Kategorie C (gewalttätig) zugeordnet.
Die Auseinandersetzungen im Sportforum Hohenschönhausen zwischen den verfeindeten Vereinen hatten das Thema Hooligans vier Wochen vor Beginn der WM erneut in die Schlagzeilen gebracht. Mehrere hundert Dynamo-Fans waren in der 75. Minute in den Innenraum des Stadions gestürmt und hatten Streit mit Union-Anhängern gesucht. Steine und Flaschen flogen. Nach rund 15 Minuten hatte die Polizei die Lage wieder im Griff; fünf Personen wurden verletzt, darunter ein Polizist.
Bereits im Vorfeld hatte die Polizei den Veranstalter gewarnt, dass mit Auseinandersetzungen zu rechnen sei. Schwere Vorwürfe macht die Polizei auch dem Ordnerdienst. Dieser habe die Randalierer nicht nur gewähren lassen, sondern diesen sogar die Tore zum Innenraum geöffnet. Der BFC Dynamo hat gestern ein Versagen seiner Ordner eingestanden.
Bei Beginn der Auseinandersetzungen hätte sich zunächst nur der "geringste Teil" der eingesetzten etwa 1.000 Polizeibeamten im Stadium befunden, sagte Glietsch, die meisten hätten draußen den Abzug von Fans gesichert. Man werde dem Veranstalter klar machen, dass "Risikospiele nicht mehr in diesem Stadion und nicht mehr mit diesem Ordnerdienst" stattfinden können.


http://www.taz.de/pt/2006/05/16/a0226.1/text.ges,1
 
Drei Hooligans sitzen jetzt hinter Gittern

Vorwürfe gegen zu lasche BFC-Ordner

Nach den Ausschreitungen beim Oberliga-Fußballspiel zwischen dem BFC Dynamo und dem 1. FC Union hat ein Richter Haftbefehle gegen acht Hooligans erlassen. Drei von ihnen wurden in das Untersuchungsgefängnis Moabit gebracht. Fünf erhielten Haftverschonung und müssen sich nun regelmäßig bei der Polizei melden. Den Männern werden Landfriedensbruch, Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen. Nach Angaben der Polizei gab es bei den Ausschreitungen am vergangenen Sonnabend am Sportforum Hohenschönhausen 33 Festnahmen. 28 der Festgenommenen sind der Polizei bereits als einschlägige Randalierer bekannt. Bei dem Spiel war die Polizei mit rund 1 000 Beamten im Einsatz. Etwa 200 Ordner hatte der BFC gestellt, um die Fanblocks zu trennen. Sie konnten jedoch nicht verhindern, dass BFC-Fans auf das Spielfeld stürmten.
Für die Hooligankrawalle ist nach Ansicht der Polizei der BFC selbst verantwortlich. Polizeipräsident Dieter Glietsch kündigte gestern an: "Den Fußballverband und den Ausrichter des Spieles werden wir kurzfristig zu einem Gespräch einladen. Wir wollen sicherstellen, dass Risikospiele in diesem Stadion nicht mehr stattfinden - und auch nicht mit diesem Ordnerdienst."
Damit reagierte Glietsch auf Vorwürfe des BFC, der zunächst von einem "totalen Versagen" der Polizei gesprochen hatte. Unterstützt wurde der Polizeipräsident von seinem Vorgesetzten, Innensenator Ehrhart Körting (SPD): "Es ist Aufgabe eines Veranstalters, die Sicherheitsauflagen zu erfüllen", sagte Körting. "Er muss dafür sorgen, dass er in ausreichendem Umfang Ordner hat, die auch ordnen."
Die vorangegangene Ablehnung des Nordostdeutschen Fußballverbandes und des BFC, das Spiel in den wesentlich sichereren Jahn-Sportpark in Prenzlauer Berg zu verlegen, bezeichnete Körting als "krasse Fehlentscheidung". Mit Blick auf die bevorstehende Fußball-WM sagte Körting: "Einen Ordnereinsatz wie beim BFC wird es im Olympiastadion mit Sicherheit nicht geben."
Unterdessen gestand auch die BFC-Spitze ein Versagen des eigenen Ordnungsdienstes ein. Er habe sich nicht mit Ruhm bekleckert, hieß es.

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/berlin/550955.html
 
[FONT=Arial,Helvetica,Verdana,Geneva] Hooligans haben in der Schweiz zu leichtes Spiel
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Aufarbeitung der Basler Krawalle: Die Polizei kritisiert den FC Basel. Und FCB-Präsidentin Gigi Oeri bricht ihr Schweigen.

sda/bg. Zwei Tage dauerte es, bis Gigi Oeri, seit vergangener Woche Präsidentin des FC Basel, zu den Ausschreitungen im Anschluss an das «Finalspiel» des FC Basel gegen den FC Zürich Stellung bezog. Oeri verurteilte die Vorkommnisse vom Samstagabend, betonte aber, dass der Rasen des St.-Jakob-Parks «nur von schwarz vermummten Hooligans» gestürmt worden sei. Immerhin gestand sie ein, dass man wohl etwas naiv gewesen sei in der Planung, wies aber gleichzeitig den Vorwurf zurück, nicht alles für die Sicherheit gemacht zu haben.

Sie werde die Sanktionen des Verbandes akzeptieren, sagte Oeri - das Verfahren gegen den FC Basel wird die Swiss Football League voraussichtlich heute eröffnen (siehe Infobox). Kein Thema ist für die FCB-Präsidentin das Erstellen eines Zaunes rund um den Platz. Gitter seien «nicht das Allerweltsmittel, um dem Problem Gewalt Herr zu werden».

Die Klubs sind gefordert

Es genüge nicht, schreibt der Verband Schweizerischer Polizei-Beamter (VSPB) in einem Communiqué, wenn für die Sicherheit einige so genannte Stewards eingesetzt würden, die schon bei den ersten kleinen Scharmützel überfordert seien. Für die heikle Aufgabe am Samstag hätte laut dem Polizei-Verband Sicherheitspersonal eingesetzt werden müssen. Der VSPB weist «jegliche Kritik» an den Polizeikräften zurück. Diese seien professionell vorgegangen.
Hooliganismus, so der Polizei-Verband, trete kantons- und landesgrenzenübergreifend auf und könne nicht allein von der Polizei oder den Klubs gelöst wer- den. Der VSPB regt an, die Zusammenarbeit der Stadion- verantwortlichen, der Polizeikorps und der Schweizerischen Zentralstelle Hooliganismus zu vertiefen. Allerdings werde es den Hooligans in der Schweiz heute leicht gemacht, sich in Szene zu setzen, moniert VSBP-Generalsekretär Jean-Pierre Monti.

Wölfe und Lämmer

In seiner Kritik an den Klubs wird Monti von Thomas Helbling unterstützt, dem Sicherheitschef der Swiss Football League. Dieser wirft den Vereinen vor, Hooligans nicht zu beobachten. «Wer unbeobachtet ist, verhält sich in der Anonymität eines Stadions anders.» Es sei nicht nachvollziehbar, dass zu einem Auswärtsspiel der Super League 3000 Fans mitreisen würden, aber nur eine Begleitperson mit dabei sei.
Die Swiss Football League hatte auf eine Besserung gehofft, als sie auf die Rückrunde der Saison 2004/2005 die zuvor abgeschaffte Kausalpflicht wieder einführte. Seither können Klubs bei Ausschreitungen wieder unabhängig davon belangt werden, ob sich diese im Heimstadion oder auswärts ereignen. Bei den Fans habe dies aber keine Besserung bewirkt, sagt Helbling. «Zuhause verhalten sie sich wie Lämmer, auswärts wie die Wölfe.» Dies wiederum liege daran, dass sich Hooligans auswärts weniger observiert fühlten. In Basel jedoch scheinen sie sich auch im eigenen Stadion sicher zu fühlen: Es waren Anhänger des Heimklubs, die am Samstag das Spielfeld stürmten und Jagd auf Spieler des FC Zürich machten.

Vereine zahlen lieber

Drastisch geändert hat sich laut Helbling bloss eines: die Bussen für die Klubs. Das von der Football League erhoffte Umdenken habe nicht stattgefunden. Nach wie vor würden die Vereine es vorziehen, Bussen zu zahlen, statt in die Begleitung ihrer Fans zu investieren. Auch der Fussballverband und die Liga hätten während langer Zeit zu wenig oder gar nichts unternommen, zeigt sich Helbling selbstkritisch. Und denkt laut über Massnahmen nach: Zum Beispiel, die erlaubte Zahl der Fans auswärtiger Klubs zu reduzieren oder diesen den Matchbesuch ganz zu verbieten.

FCB-Präsidentin Gigi Oeri gab gestern Fehler zu. Gitter im Stadion will sie aber keine aufstellen lassen. Bild: ky

Noch kein Verfahren eröffnet

Das Verfahren gegen den FC Basel wegen den schweren Ausschreitungen im und um den St.-Jakob-Park im Anschluss an die Partie Basel - Zürich (1:2) wurde von der Swiss Football League noch nicht eröffnet. Die Disziplinarkommission muss zuerst den Bericht der Sicherheitsverantwortlichen abwarten. Die Eröffnung des Verfahrens wird heute Dienstag erwartet. (Si)

Gegner geben nicht auf
sda/bg. Eine Lösung des Hooligan-Problems erhoffen sich viele vom geplanten Hooligangesetz. Politiker und Zeitungskommentare forderten dessen schnelle Umsetzung. Neben einer Hooligan-Datenbank würde das Gesetz auch Mass-nahmen wie die Meldepflicht, das Rayonverbot, Ausreisesperren und eine präventive 24-Stunden-Haft umfassen.

Trotz den Krawallen in Basel will das von Fanclubs getragene, von linken und grünen Parteien zum Teil unterstützte Referendumskomitee gegen das Gesetz mit seiner Unterschriftensammlung weiterfahren. Man sei «im Fahrplan», sagt dazu Komiteesprecher Ruben Schönenberger. Bis am 13. Juli müssen 50 000 Unterschriften zusammen sein.


http://www.bielertagblatt.ch/article.cfm?id=215476&startrow=3&ressort=Schweiz-BE&kap=bta&job=7921310[/FONT]
 
Guten Morgen, BFC-Präsident!


Zunächst haben Sie, Mario Weinkauf, Präsident des Fußball-Oberligisten BFC Dynamo, nach den Krawallen der BFC-Hooligans der Polizei totales Versagen vorgeworfen. Nun entschuldigen Sie sich für die Ausschreitungen und machen vor allem den eigenen Ordnerdienst verantwortlich. Wie heißt es so schön: Besser eine späte Einsicht als nie.

Noch besser wäre es allerdings gewesen, wenn Sie hinzugefügt hätten, daß auch ein Stadionumzug sinnvoll gewesen wäre. Man hätte es wissen können, hatten doch unverbesserliche BFC-Fans schon beim Auswärtsspiel bei Tennis Borussia im Mommsenstadion das Spielfeld gestürmt - glücklicherweise aber erst mit dem Schlußpfiff.

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Der frühere Stasi-Klub wäre darüber hinaus aber auch gut beraten, sich deutlicher vom Nazi- und Hooligan-Umfeld zu distanzieren. Dazu müßte dann aber auch gehören, daß dubiose Geldgeber aus der rechten Szene den Verein nicht mehr unterstützen.

http://www.welt.de/data/2006/05/16/887911.html
 
Sportliche Staatsanwälte hoffen auf wenig Arbeit Peter Köhler und Silke Hüttig bilden Frankfurter Speerspitze der Justiz bei der Fußball-Weltmeisterschaft


FRANKFURT Die Staatsanwaltschaft Frankfurt geht mit einem sportlichen und fußballbegeisterten Team in die Fußballweltmeisterschaft. Der Oberstaatsanwalt Peter Köhler und seine junge Kollegin Silke Hüttig jagen normalerweise die ganz großen Verbrecherkaliber aus der Organisierten Kriminalität, sind aber beide auch seit Jahrzehnten mit dem Fußballfieber infiziert. Gemeinsam bilden sie die Frankfurter Speerspitze der Justiz bei der Weltmeisterschaft, die von Krawallen gewalttätiger Hooligans begleitet werden könnte.
Der 61 Jahre alte Köhler sieht seine Aufgabe mit der Gelassenheit eines Strafverfolgers, der seit mehr als 20 Jahren die so genannten "Fußball-Delikte" bei den Heimspielen der Frankfurter Eintracht bearbeitet. Mehr als 100 Verfahren sind das im Jahr, meist geht es um Körperverletzungen, Beleidigungen, illegalen Waffenbesitz oder Landfriedensbruch. "Die enge Zusammenarbeit mit der Polizei ist gut eingespielt." Natürlich seien die Hooligans bei einem Großereignis wie der WM schwerer auszurechnen als bei einem normalen Bundesligaspiel, sagt Köhler und nennt gleich die wichtige Gegenstrategie: "Die Polizei muss dicht an die Leute ran."
Der Eintracht ist Köhler seit 1961 auch als Mitglied verbunden, würde aber nie mit einem Frankfurter Fan-Schal ein Spiel besuchen: "Ich muss doch objektiv auftreten." Als ihn eine Boulevard-Zeitung als "Greifer" vorstellte, habe er ein wenig geschmunzelt, berichtet der nach außen eher gemütlich wirkende Jurist. Dass er als Abteilungsleiter OK sich immer noch den vergleichsweise geringen Vergehen rund um den Fußball widmet, begründet der verheiratete Vater zweier Kinder mit Neigung. In der Justizmannschaft seien seine fußballerischen Fähigkeiten aber nicht so anerkannt wie die als Schiedsrichter, klagt der frühere Torwart und Verteidiger des TSV Bellersheim in Mittelhessen.
Über jeden Zweifel erhaben sind hingegen die sportlichen Talente seiner Mitstreiterin Hüttig. Die 32 Jahre alte Anklägerin schaffte vor wenigen Jahren mit dem SC Freiburg den Aufstieg in die Frauen-Bundesliga, hat zudem etliche Partien in der zweithöchsten Spielklasse absolviert. Mehrere Verletzungen an den Bändern haben sie vor zwei Jahren dazu bewogen, die Fußballschuhe an den Nagel zu hängen, erzählt sie. Hüttig freut sich schon auf die als friedlich bekannten Fans der Holländer, wenn sie auch deren Frankfurter Vorrundengegner Argentinien für den heißen Weltmeister-Tipp hält. Die Deutschen sollten wenigstens die Vorrunde unbeschadet überstehen, hofft sie. Ihr Abteilungsleiter Köhler habe sie wohl wegen ihrer Fußballaffinität ausgesucht, vermutet die verheiratete Staatsanwältin, die sich sonst mit Frachtdieben, Geldwäschern und mutmaßlichen Mördern herumschlägt. Im Stadion will sie je nach Situation reagieren, erwartet dort aber nicht die großen Probleme. Sehr viel heißer könne es vor den Riesen-Monitoren der "Main-Arena" zugehen. "Damit haben wir keinerlei Erfahrungen", sagt auch Köhler.

http://www.wiesbadener-tagblatt.de/rhein-main/objekt.php3?artikel_id=2385068
 
Schweizer, wie sie keiner kennt Grollende Natur

Ausgerechnet dieses friedliche Land hat ganz brutale Hooligans. Kommen die jetzt zur WM nach Deutschland? Seit Wochen kündigte der Vulkan Merapi auf Java seinen Ausbruch an. Jetzt ist er da





Berlin - Wolfgang Schäuble saß etwas müde an seinem Holzschreibtisch und schaute durch große Glasscheiben hinab auf den Tiergarten. „Das größte Problem haben wir mit den deutschen Hooligans“, sagte der Bundesinnenminister dem Tagesspiegel, „das müssen wir nicht den Nachbarländern in die Schuhe schieben.“ Aber ja, Polen habe ein Problem mit brutalen Schlägern, sagte Schäuble: „Aber auch die Schweiz hat eine Hooliganszene, die man nicht unterschätzen sollte.“

Der Bundesinnenminister wurde von der Realität schnell eingeholt. Am Wochenende prügelten sich hunderte Hooligans in Warschau und Berlin – und auch in der Schweiz kam es zu schwerer Randale. Mehr als 100 Personen wurden bei einem Fußballspiel in Basel verletzt. Raketen schossen über das Spielfeld, hunderte Baseler Hooligans griffen die gegnerische Szene aus Zürich an. Draußen wurden Autos umgeworfen, Bierbänke geschmissen, Männer mit Kapuzenpullovern und Turnschuhen attackierten die Schweizer Beamten. „Bestürzung über die Schande von Basel“, schrieb am nächsten Tag die „Neue Zürcher Zeitung“.

Auch die Schweiz hat sich für die Fußball-WM qualifiziert. Und spätestens seit diesem Wochenende dürfte „so mancher Laie begriffen haben, dass unsere lieben Nachbarn nicht immer nur entspannt auf der Alm sitzen“, wie ein deutscher Ermittler sagte. Nicht ohne Grund schickt die Schweizer Polizei zwölf spezielle Ermittler in Uniform zur WM nach Deutschland – und damit genauso viele wie die Polen für ihre gefürchteten Schläger.

Experten wie der Hooligan-Forscher Gunter A. Pilz von der Universität Hannover haben schon häufig auf die neue Generation von „radikalen Ultras“ in der Schweiz hingewiesen. „Die Schweizer haben derzeit nach den Polen die aktivste Szene in Europa“, sagte er. Auf bis zu 700 Männer komme allein die Szene des FC Basel. Diese pflegt beispielsweise seit Jahren enge Kontakte nach Mannheim und Braunschweig. Bei Länderspielen ihrer Nationalmannschaft tritt die Schweizer Szene – die im übrigen häufig auch bei Eishockey-Spielen randaliert – dagegen eigentlich nie in Erscheinung. „Bei Länderspielen ähneln sie den holländischen Hooligans“, sagt Pilz. 1988 gab es zuletzt Randale von holländischen Schlägern bei Länderspielen.

Die Schweiz nimmt nicht nur an der Fußball-WM in Deutschland teil, sie ist gemeinsam mit Österreich auch Gastgeber der Europameisterschaft 2008. Dennoch ist das Land unentschlossen, wie man der wachsenden Gewalt begegnet. So hat sich derzeit eine große Allianz gegen ein so genanntes Hooligan-Gesetz in der Schweiz gebildet. Die Polizei will schneller eingreifen und potenzielle Schläger vor Spielen leichter wegsperren können. Nur: die Fans bleiben dann so lange schuldig, bis sie ihre Unschuld bewiesen haben. Damit würden elementare Grundrechte abgeschafft, schreibt die Schweizer „Wochenzeitung“ und titelt: „Gegen Hooligans, auch in der Politik“.

Einen Monat lang hatte der Berg die Menschen auf der indonesischen Insel Java behutsam gewarnt. Mit dünnem Qualm. Mit kleinen Erschütterungen. Und mit ein wenig Lava. Der Strom, kaum breiter als ein Bach, leuchtete als goldener Faden in der Nacht. Dann, kurz vor Sonnenaufgang an diesem wolkenlosen Montagmorgen, grollt der Merapi mächtig. Schnell steht eine riesige Wolke über seinem Krater. Weil Asche und Gase dicht und schwer sind, sinken sie auf die Westflanke. Drei Stunden später grollt es wieder kräftig. Mehr Asche, Gas und Kleingeröll quillt hervor und speist die Wolke. Sie wächst und wächst, Hunderte Meter in die Höhe, vor allem aber zur Seite, wo sie wie eine Lawine vier Kilometer weit kriecht. In der Wolke ist es bis zu 600 Grad heiß. Die 66 Menschen, die der Merapi 1994 nahm, kamen in so einer Wolke um. 1930 starben 1300, ein Vierteljahrhundert später 64, drei Opfer gab es 1969.

Lava und die Heißwolke zogen fast immer nach Westen. „Es besteht keine Gefahr“ sagt Mbah Maridjan am Montagmittag. Wenn der kleine Mann mit dem faltigen Gesicht das sagt, dann glauben die Menschen am Berg es. Maridjan ist „Juru Kunci Merapi“, der Wächter des Merapi, wörtlich „der, der den Schlüssel hat“. 80 Jahre ist er alt, seine Aufgabe hat er vom Vater übernommen. „Ich bleibe hier“, sagt der Wächter vor seinem Haus am Vulkanhang. Er hat jahrzehntelang vorübergehendes Grummeln oder Ausbrüche begleitet und soll immer richtig vorausgesagt haben, ob der Berg Ernst macht oder nicht.

Dass Maridjan jetzt bleibt, macht die Evakuierung schwierig, weil er Vorbild ist. „Ich passe auf“, versichert Maridjan. Viele Männer am Merapi passen auf. Auf ihre Häuser, ihre Möbel und ihr Vieh – also auf Hab und Gut. Es könnten ja Plünderer kommen. Viele Frauen und Kinder gehen. Mit Taschen, Bündeln und Babys auf den Armen laufen sie herab bis zu Sammelstellen, zu Lastwagen und Minibussen. Diejenigen, die westlich des Kraters sechs oder acht Kilometer vom Gipfel entfernt unterwegs sind, halten sich Tücher vor Mund und Nase. Überall liegt schon eine dünne Schicht Asche: auf Dachpfannen und Verkehrschildern, auf Palmen, Straßenasphalt und auf den sonst so sattgrünen Reisfeldern.

Wer auf die vielen Warnungen von Behörden hörte und einen Bus erwischt hat, hockt nun 20 Kilometer vom Krater entfernt. In Schulen, Moscheen und Verwaltungsgebäuden werden die Menschen versorgt. „Der Vulkan ist in der Frühphase seines Ausbruchs“, sagt Vulkanologe Subandriyo, „aber ich kann unmöglich sagen, wann der Höhepunkt erreicht wird.“ In der Nähe des Merapis liegen zwei Städte, Yogyakarta und Solo: im 50-Kilometer-Umkreis des Kraters leben mehr als eine Million Menschen.

http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/16.05.2006/2533633.asp
 
Die Krawalle und ihre Nachwirkungen
Schuldzuweisungen machen die Runde nach den Krawallen von Basel.


FussballThomas Helbling, Präsident der Sicherheits- und Fankommission der Swiss Football League (SFL), wirft den Klubs nach den Krawallen von Basel vor, zu wenig gegen Hooligans zu unternehmen. Helbling kritisiert insbesondere, die Vereine würden Hooligans nicht beobachten. Trotz der Wiedereinführung der Kausalpflicht auf die Rückrunde der Saison 2004/2005 habe sich wenig geändert, sagte er gegenüber der Nachrichtenagentur Sda. Die Vereine müssten seither zwar drastisch mehr Bussen wegen Hooligans zahlen. Ein Umdenken habe aber nicht stattgefunden. Als «unabdingbar» stuft Helbling das von den Räten bereits revidierte Bundesgesetz über Massnahmen zur Wahrung der inneren Sicherheit (Bwis) ein. Heute schütze das Datenschutzgesetz Hooligans, indem die Polizeikorps untereinander keine Daten austauschen dürften. Dies werde mit dem Inkraftreten des Bwis ebenso möglich wie Massnahmen gegen Hooligans. Auch müssten die aus verfassungstechnischen Gründen auf Ende 2009 befristeten Massnahmen nach der Fussball-EM weitergeführt werden. «Ansonsten fallen wir ins Mittelalter zurück.» Fankreise haben indes bereits begonnen, Referendumsunterschriften gegen das Bwis zu sammeln. Über das Bwis hinaus erwägt die SFL aber weitere Massnahmen. Dazu ge-hören laut Helbling eine Begrenzung der Zahl von Fans der Auswärts- mannschaft und personalisierte Fankarten, die zum Eintritt ins Stadion berechtigen.

Die frisch gewählte Präsidentin des FC Basel, Gigi Oeri, räumte ihrerseits am Montag Fehler ein. Man sei wohl etwas naiv gewesen in der Planung des Sicherheitsdispositivs, sagte sie in Basel an einer Medien- konferenz zwei Tage nach den Vorkommnissen. Gleichwohl wies sie den Vorwurf zurück, nicht alles für die Sicherheit gemacht zu haben. «Mit den Sicherheitsexperten sind alle möglichen Szenarien durchdacht worden.» Oeri verurteilte zwar die Vorkommnisse vom Samstagabend. Sie betonte aber auch, dass der Rasen des St.-Jakob-Parks «nur von schwarz vermummten Hooligans» gestürmt worden sei. Wie die Probleme in Zukunft in den Griff bekommen werden sollen, weiss Oeri noch nicht. «Wir verbringen im Vorstand die meiste Zeit damit, Lösungen gegen Hooligans zu finden», sagte sie. Sie stelle dem eine hohe Prämie in Aussicht, der ein Patentrezept präsentiere. Der Verband Schweizerischer Polizei-Beamter übte harsche Kritik am FC Basel. Dessen Sicherheitsdispositiv sei ungenügend ge- wesen. Gleichzeitig forderte er eine bessere Zusammenarbeit aller Beteiligter.
Genaue Angaben über die in Basel angerichteten Schäden liegen noch nicht vor. Jonas Blechschmid, von der Stadionbetreiberin Basel United, sprach von einer halben Million Franken. Dies sei jedoch sehr vorsichtig geschätzt. Von den 25 Verhafteten leben 23 in Basel und Umgebung, wie die Basler Polizei mitteilte.

http://www.shn.ch/pages/artikel.cfm?id=159719
 
Gefährliche Gäste

Wie die WM vor Hooligans geschützt werden soll

Gut vier Wochen vor dem Anpfiff in der Münchener Arena laufen die Vorbereitungen zur WM 2006 auf Hochtouren. Sicherheit hat dabei einen hohen Stellenwert - nicht nur bei FIFA und Behörden. Auch die deutschen Fußballfans sorgen sich um die Sicherheit der Spiele. Die Hauptgefahr drohe nicht von Terroristen, sondern von gewaltbereiten Hooligans außerhalb der Stadien, meinen laut repräsentativer Emnid-Umfrage zwei Drittel aller Bundesbürger. Experten geben ihnen Recht.

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dpa
Polizeiübung gegen "Hooligans" in Hannover

















http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/15/0,1872,3933999,00.html
 
Nach Randale im Sportforum zehn Haftbefehle gegen BFC-Hooligans

Berlin - Nach der Randale beim Oberliga-Klassiker BFC Dynamo gegen den 1. FC Union im Sportforum greift jetzt die Justiz durch. Gegen 10 der 33 Festgenommenen wurden Haftbefehle wegen Landfriedensbruch erhoben. Nur zwei erhielten Haft-Verschonung. Polizeipräsident Dieter Glietsch sagte gestern im Innenausschuß, daß 27 Personen der Polizei als gewaltbereite Hooligans (Kategorie B) bekannt waren. Fünf von ihnen hatten bereits einen Eintrag als Gewalttäter. Einer wurde als besonders gefährlich eingestuft: "Gewalt suchend" (Kategorie C).

Jetzt will die Polizei mit dem Veranstalter BFC Dynamo ein ernstes Wort reden. Glietsch: "Wir müssen klarmachen, daß Risikospiele in diesem Stadion nicht mehr stattfinden und schon gar nicht mit diesem Ordnerdienst."
Der BFC wertet derzeit Mitschnitte des Spiels aus und gestand das Versagen seiner Ordner ein. "Unser Ordnerdienst hat sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert", so BFC-Präsident Mario Weinkauf.

http://bz.berlin1.de/aktuell/sport/060516/union.html
 
Mit dem Handy auf Hooligan-Jagd

Basler Staatsanwaltschaft fordert Private zur Mithilfe nach Krawallen auf
Zur Identifizierung von gewalttätigen Fans nach dem Fussballspiel in Basel vom letzten Samstag sollen alle möglichen Bildquellen minutiös ausgewertet werden. Die Basler Staatsanwaltschaft fordert deshalb Matchbesucher auf, ihre privaten Video- und Handy-Bilder zur Verfügung zu stellen.

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Einige hundert Hooligans sorgten am Samstag in Basel für ein Bild der Verwüstung. (Bild EQ Images)
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Reaktion: Gigi Oeri entschuldigt sich
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ubl./(ap) Nach den Krawallen vom letzten Samstag rund um das Fussballspiel zwischen Basel und Zürich geht die Basler Staatsanwaltschaft neue Wege: Sie fordert Matchbesucher auf, ihre privaten Bilder von den Krawallen den Untersuchungsbehörden zur Verfügung zu stellen. Diese sind überzeugt, damit weitere gewalttätige Personen identifizieren zu können.
Viele Matchbesucher haben fotografiert

Teilweise gestützt durch Beobachtungen geht die Polizei davon aus, dass viele Matchbesucher Handys oder Videokameras dabei hatten und damit auch Aufnahmen von den Hooligans machten, die nach dem Spiel auf den Rasen stürmten oder um das Stadion straffällig wurden.
Ein Sprecher der Basler Polizei sagte gegenüber der Nachrichtenagentur SDA, dass sich viele friedliche Besucher über die gewalttätigen Fans aufgeregt hätten. Indem sie ihre Bilder und Videosequenzen den Untersuchungsbehörden zur Verfügung stellten, könnten sie einen Beitrag zur Bestrafung der Hooligans leisten. Bis anhin habe aber noch keine Privatperson ihr Bildmaterial zur Verfügung gestellt.
Anonymität ist garantiert

Die Bilder und Videos können auf jedem Polizeiposten abgegeben oder per E-Mail der Basler Staatsanwaltschaft gesendet werden. Den Privatpersonen wird Anonymität zugesichert. Die Untersuchungsbehörden in Basel rechnen damit, dass die privaten digitalen Bilder vor Gericht wohl zulässig seien. Abschliessend müsse dies der Richter jedoch im Einzelfall entscheiden.
Aus Gründen des Datenschutzes vertretbar

Aus datenschützerischer Sicht ist dieser Aufruf vertretbar, wie Daniel Menna, Sprecher des Eidgenössischen Datenschutzbeauftragten, auf Anfrage sagte. Zwar seien solche Aufnahmen eine Verletzung der Persönlichkeitsrechte, aber das öffentliche Interesse überwiege in diesem Fall. Es seien aussergewöhnlich schwere Krawalle gewesen, und es bestehe eine gewisse Chance auf Erfolg. Für die Handhabung des Materials würden die üblichen Datenschutzvorschriften gelten. Heikel sei höchstens, dass die Behörden auch auf den E-Mail-Weg verwiesen, der doch eher unsicher sei.
Kritik aus Bern am Basler Sicherheitskonzept

Stefan Niedermaier, Betriebsleiter des Berner Stade de Suisse, hat in einem Interview mit der Zeitung «Bund» die Sicherheitsvorkehrungen in Basel kritisiert. Man habe zwar auch in Bern eine liberale Linie, aber es gebe Spiele mit unterschiedlichen Risiken.
So sei man beispielsweise bei Spielen gegen Basel oder den FC Zürich auf alle Eventualitäten vorbereitet und plane auch Worst-Case-Szenarien. Im Spiel YB gegen Basel vom letzten Mittwoch habe man deshalb um den Gästesektor und hinter dem YB-Tor einen 2,20 Meter hohen Zaun hochgezogen. Zwischen den Sektoren wurden ausserdem Gitter montiert.
Niedermaier befürwortet zwar das vom Parlament verabschiedete Hooligangesetz, fordert darüber hinaus aber gezielte und harte Strafen. Er spricht von Bussen in der Höhe von 5000 bis 10'000 Franken und von einem lebenslangen, gesamtschweizerischen Stadionverbot für gewalttätige Fans.


http://www.nzz.ch/2006/05/16/il/newzzENA0FU4O-12.html
 
Experte: Erlebnisorientierte Mitläufer
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Zerstörerische Wut nach verlorenem Spiel: Der Schaden ist gross.

Junge Männer, die beruflich und sozial integriert und unauffällig sind: So charakterisiert der Hooligan-Experte Thomas Busset die Mehrheit der Krawallmacher an Fussballspielen.

Gewalttätige Fussballfans könnten eigentlich keiner sozialen Schicht zugeordnet werden, sagte Busset, Sporthistoriker an der Universität Neuenburg, dem «Landboten». Die Schweizer Hooligan-Szene habe sich in den letzten Jahren verändert: Die Akteure würden immer jünger und die Gruppierungen immer zahlreicher und unberechenbarer. Problematisch sei auch, dass sich gewaltbereite Fans häufig den «Ultras» genannten harten Fans anschliessen würden.
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Die «Ultras» seien für Hooligans ein gutes Umfeld, weil es unter ihnen auch Leute gebe, die schon wegen Schlägereien mit der Polizei in Kontakt gekommen seien. Hingegen sei die Schweizer Fanszene sehr apolitisch geworden, und es gebe kaum noch Verbindungen zu Rechtsextremen. «Erlebnisorientierte»

Der Basler Soziologe Ueli Mäder bestätigt in einem Interview mit der «Basler Zeitung» dieses Bild der Hooliganszene. Er unterscheidet zwischen A-Fans (die überwiegende Mehrheit), B-Fans (mit Vereinsinsignien geschmückt, aber nicht gewalttätig), C-Fans (Hooligans) und E-Fans (die so genannt «Erlebnisorientierten»).
Ein Teil der C-Fans sei auf organisierte Gewalt aus, sagte Mäder. Aber auch ein Teil der E-Fans beteilige sich sporadisch an Schlägereien. Dazu gehörten auch Modefans. Die Übergänge seien fliessend. Fehlende Perspektiven

Bei der Finalissima in Basel sei viel zusammengekommen, sagte Mäder weiter. Solche Spiele müssten dafür herhalten, die alltägliche Langeweile oder fehlende berufliche Perspektiven zu kompensieren. Gewalt in der Gruppe bringe dagegen eine Aufwertung mit sich.
Die Gewalt in den Stadien dokumentiere auch, dass die Frage nach dem Sinn in der heutigen Gesellschaft zu kurz komme. Es drehe sich alles nur um die Steigerung des Konsums. Die Verunsicherung habe im Kontext des raschen sozialen Wandels und fehlender Perspektiven zugenommen.
Zudem hätten die Medien im Vorfeld der Krawalle in Basel die Stimmung teilweise angeheizt. Die Polizei, die einen schweren Stand gehabt habe, habe zudem mit ihrer martialischen Ausrüstung provoziert.
Busset weist seinerseits darauf hin, dass es regionale Unterschiede gebe. In Bern müssten sich YB und der SC Bern die Liebe der Sportfans teilen, während in Basel der FCB regiere. Dies biete dem FC Basel aber auch einen viel grösseren Anteil bedingungsloser Fans. Aber auch die Zürcher Fans böten viel Konfliktstoff. Auch werde die Rolle von Drogen bei Krawallen bis heute unterschätzt. In welchem Ausmass diese konsumiert würden, sei schwierig zu sagen. Sicher sei aber, dass dies geschehe.

http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/schweiz/625275.html
 
Also wenn die randaliererei nicht langsam aufhört bzw. die keinen anständigen Plan entwickeln das schnell zu verhinden oder unterbinden zu können dann denke ich wirds hier kanllen bei der WM. Dann sag ich nur armes Deutschland!

Für solche sachen gibt es meiner meinung nach keine Endschuldigung. Fussball ist ein Fairnissport und so sollten die Fans auch sein auch wenn ihre Mannschaft verliert oder die andere Mannschaft denen nicht passt.

Auf eine Gute WM! (am liebten Deutschland:Italien im Finale *lol*)
 
Vor der WM brodelt es fast in allen Ländern. Schweiz, Polen, Deutschland...


Wenn man hört, dass Polen keine WM-TV-Rechte erwerben konnte und daher mangels TV-Live-Übertragungen 300.000 Polen nach Deutschland rüberkommen, kann man auch mit einigen tausend Gewalttätern aus Polen rechnen.

In dieser WM liegt so viel Konfliktpotential, dass man an einigen Tagen, in einigen Städten mit Chaos rechnen muss.
 
DD CREW schrieb:
Ich finde es schon recht kurios das die Polizei mit einem Großaufgebot vor Ort war aber nicht in der Lage war für Ordnung zu sorgen. Man könnte annehmen das es absicht war um extra nochmal ein paar "böse leuten" meldeauflagen aufzubrummen.

Die Polizei versucht doch schon seit langer Zeit mit einer "harten" und medienwirksamen Linie zu demonstrieren, dass sie vor der WM alles im Griff hat und Krawalle schon im Keim erstickt. Warum sollte dann die Polizei ausgerechnet 3 Wochen vor Turnierstart Ausschreitungen zulassen und damit der Szene zeigen, dass das eben nicht der Fall ist. Der Imageschaden für die Polizei ist jetzt erheblich, ferner gehen die Bilder aus Berlin teilweise durch Europa. Nur um ein paar Leute mit Meldeauflagen zu belegen? Gut, wir können nur spekulieren...
 
Old School
Zitat:
Die Polizei versucht doch schon seit langer Zeit mit einer "harten" und medienwirksamen Linie zu demonstrieren, dass sie vor der WM alles im Griff hat und Krawalle schon im Keim erstickt. Warum sollte dann die Polizei ausgerechnet 3 Wochen vor Turnierstart Ausschreitungen zulassen und damit der Szene zeigen, dass das eben nicht der Fall ist. Der Imageschaden für die Polizei ist jetzt erheblich, ferner gehen die Bilder aus Berlin teilweise durch Europa. Nur um ein paar Leute mit Meldeauflagen zu belegen? Gut, wir können nur spekulieren...


Gerade deswegen ist es doch recht seltsam.
BFC - Union war schon immer ein Risikospiel. Wir sind kurz vor der WM. Die Polizei lässt seid einiger Zeit ihre Muskeln spielen und sind mit 1000 Einsatzkräften vor ort. Da dürfte doch garnichts passieren. Nach meinen Infos waren die garnicht wirklich in der nähe wo es geknallt hat. Unioner die ausn Stadion flüchteten beschimpften noch die draußen stehenden Beamten wieso sie nicht eingreifen. Also alles sehr kurios. Meines erachtens war das so gewollt um noch ne menge Leute vorher ausn Verkehr zu ziehen. Ist halt bekannt das Berlin ein enormes Potential hat. Aber ist ja auch klar das die das nicht zugeben. Man darf auf die WM gespannt sein.
 
St. Pauli-Fans schon abgereist: Passant bekam die Schläge
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Prozess gegen mutmaßliche Hooligans: Achtmonatige Freiheitsstrafe für Angreifer und drei Freisprüche aus Mangel an Beweisen
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Einige hatten das Fußballspiel Eintracht gegen St. Pauli gar nicht miterlebt. Ein 21-Jähriger etwa wartete Bier trinkend in einer Gartenlaube auf das Spielende – ein bundesweites Stadionverbot bis 2008 hinderte ihn am Fußball-Erlebnis.
Doch Spiel hin oder her – wie 20 bis 30 andere auch machte er sich am Nachmittag des 6. Juni 2004 auf zum Hauptbahnhof. Treffpunkt war Viewegs Garten – und "der einzige Sinn der Veranstaltung war es, St. Pauli-Fans zu verprügeln", ist Jugendrichter Winrich Steinberg überzeugt.
Nur: Die St. Pauli-Fans waren bereits abgereist. Und so musste ein völlig Unbeteiligter für den entgangenen Spaß büßen. Zuerst zielten sie mit Bierflaschen nach ihm, kurz darauf wurde der Passant grundlos zusammengeschlagen.
"Was für ein Weltbild ist das, daraus ein Freizeitvergnügen zu ziehen?", fragt der Richter im Prozess gegen vier mutmaßliche Beteiligte verständnislos.
"Hemmschwelle unten"
Die Schlägerei angezettelt hatte der 21-Jährige. "Wir sind zum Bahnhof gefahren, um dort schön ein paar Bierchen zu trinken", behauptet er, räumt aber sofort ein, dass sie es eigentlich auf "Paulianer" abgesehen hätten.
Und dann kam der 20-Jährige. "Doof wie ich war, bin ich als erster runter und wollte B. treten." 25 bis 30 Bier habe er bis dahin schon getrunken. "Meine Hemmschwelle war ganz unten." "Die ist bei Hooligans ohnehin nicht so hoch", kommentiert der Richter.
"Als ich vorbei ging, flogen Bierflaschen", erinnert sich das Opfer. Sie seien hinter ihm hergelaufen und hätten ihn angegriffen. Der 21-Jährige wollte ihn treten. Beim Sprung aber verdrehte er sich das Knie. "Ich hatte übelste Schmerzen", spricht der Angreifer von einem Kreuzband-riss. Das Mitleid des Staatsanwaltes hält sich in Grenzen.
Während der 21-Jährige von einem Freund weggeschleppt wurde, schlugen andere auf das Opfer ein. Der 20-Jährige erlitt Prellungen und blaue Flecken. Ihm wurde der Rucksack mit Handy und Papieren vom Rücken gezerrt.
Gewehrt habe er sich gegen die übermächtige Gruppe nicht, sagt er. "Darin habe ich keinen Sinn gesehen." Was ihn verstört hat: Der Überfall sei an einer viel befahrenen Straße zwischen Hauptbahnhof und Stadthalle geschehen. "Aber nur ein Autofahrer hat den Mumm gehabt anzuhalten."
1000 Euro für Opfer
Aber wer hat zugeschlagen, wer dem 20-Jährigen den Rucksack geraubt? Nur der 21-Jährige räumt seine Beteiligung an der Tat ein.Wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung verurteilt ihn das Jugendschöffengericht zu einer achtmonatigen Freiheitsstrafe auf Bewährung. 1000 Euro muss er außerdem dem Opfer zahlen, weitere 500 Euro einer gemeinnützigen Einrichtung. "Vielleicht können Sie darüber nachdenken, wer noch dabei war, und sich etwas von dem Geld zurückholen", bemerkt der Richter.
Denn eine Tatbeteiligung der drei übrigen Angeklagten ist auch nach mehr als dreistündiger Verhandlung nicht nachweisbar. Sie wollen abseits gestanden haben, Zeugen aus der Gruppe erinnern sich nicht. Und das Opfer selbst habe "eben keine Kamera im Kopf", so der Richter. Die Schläge und den Rucksack-Raub kann er konkreten Personen nicht zuordnen.
Drei Angeklagte werden freigesprochen. "Hier wurde nicht nur gemauert, hier wurde gelogen", ist der Richter dennoch überzeugt. Staatsanwalt Frank Scholz wird weiterermitteln. Wer die Täter waren, "mag ein anderes Verfahren klären".

http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/5420229
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"Freundlichkeit kommt immer gut" Polizisten lernen in Ludwigshafen bei Seminar zur Fußball-WM "Weltbürgerkompetenz"


LUDWIGSHAFEN Ullrich Siebecker beginnt seine Schulung zum Thema "Weltbürgerkompetenz" im Ludwigshafener Polizeipräsidium mit einer Frage an seine Zuhörer: "Ist es okay für Euch, wenn ich pfälzisch rede?" Bei den aus allen Landesteilen zusammengekommenen Beamten regt sich an diesem Morgen kein Widerstand. Sie gehören zu den rund 3000 Polizisten in Rheinland-Pfalz, die im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft mit speziellen Schulungen auf die Besucher aus aller Welt vorbereitet werden. "Unser Anspruch muss es sein, beim Großereignis WM unseren Gästen als professionelle, aber auch freundliche und hilfsbereite Polizei gegenüberzutreten", sagt der Leitende Polizeidirektor Hans Maaßen vom Polizeipräsidium Westpfalz.
Es ist ein bisschen wie in der Schule: Die meisten, die an diesem Morgen den schmucklosen Vortragsraum im Präsidium betreten, suchen sich zunächst einen Sitzplatz möglichst weit hinten im Raum. Eine bunte Mischung von Beamten findet sich ein - vom Hundeführer über den Schutzpolizisten bis hin zum Kripobeamten. Manche sind in Uniform gekleidet, andere tragen Zivil. Siebecker arbeitet für die Polizei als Verhaltenstrainer, bereitet Beamte also zum Beispiel auf Stress- und Konfliktsituationen vor. Dieses Mal geht es um interkulturelle Kompetenz. Siebeckers erste Faustregel: "Freundlichkeit kommt immer gut an."
Mehr als ein Dutzend Schulungen hat Siebecker zu diesem Zeitpunkt bereits hinter sich und erschüttern kann ihn nur noch wenig. "Letztens hat einer die spanische Fahne nicht erkannt", erzählt er zur Erheiterung seines Publikums. Dann lädt er seine Zuhörer zum Assoziieren ein. Was ihm zu Belgien einfalle, wird der erste Beamte gefragt. "Pommes!" Der nächste soll spontan etwas zu Togo sagen: "Bananen und schwarz wie die Nacht!" England? "Hooligans!" Elfenbeinküste? "Aids!" Am Ende des Seminars ist das Wissen ein bisschen vielfältiger, hofft Siebecker.
Die Schulungsunterlagen zumindest lassen aber auch gar keine Frage offen: "Die Titulierung `Neger` ist eine Beleidigung", steht da etwa zu lesen. Oder: "Das Verhältnis von Afrikanern zu Behörden ist fast immer schlecht." Siebecker und die anderen Verhaltenstrainer wurden im Vorfeld von Experten verschiedener Weltregionen mit "Input" versorgt, wie Siebecker das nennt. Daraus wurde für jeden Kontinent ein handlicher Ordner, der die wichtigsten Informationen zu Sitten, Verhaltensweisen und der Rolle des Fußballs in der Gegend vermittelt.
Die Resonanz auf die Schulungen sei "zu 90 Prozent positiv", berichtet Siebecker. Nach einem Einführungsteil sollen die Teilnehmer in kleineren Gruppen die kulturellen Besonderheiten der Kontinente herausarbeiten. Und dabei unter anderem auch lernen, dass die mit zwei gespreizten Fingern dargestellte Geste für Frieden oder Sieg in anderen Kulturkreisen auch schon mal eine ziemlich rüde Beleidigung darstellen kann. Die Polizei fühlt sich auch für die weniger schönen Seiten einer Fußball-WM gewappnet. So gab es bereits Übungen zum Einsatz gegen Hooligans. Richtig heftig dürfte es für die Beamten - wenn sie überhaupt direkt mit Fans in Kontakt kommen - zumindest am WM-Spielort Kaiserslautern wohl nicht werden. Bei Spielen wie Paraguay gegen Trinidad und Tobago rechnet niemand mit gewaltbereiten Fans. Einzig das Spiel USA gegen Italien gilt als etwas problematischer. "Aber die italienischen Hooligans interessieren sich wohl mehr für ihre Vereine als für die Nationalmannschaft", weiß Siebecker

http://www.wormser-zeitung.de/rhein-main/objekt.php3?artikel_id=2386440
 
Unternehmer, Richter, Hooligans
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Theodor-Wolff-Preis vergeben



Windige Jungunternehmer und mächtige Vorstandsvorsitzende, die Rolle des Staates in einer globalisierten Welt, eine Woche am Antsgericht und Prügeleien am Sonnabend sind alle miteinander preiswürdig. Jedenfalls die Artikel, die über diese Personen und Phänomene geschrieben wurden. Gestern wurden die Gewinner des diesjährigen Theodor-Wolff-Preises in Berlin bekanntgegeben.

Dieser Journalistenpreis der deutschen Zeitungen ist, vielleicht neben dem Egon-Erwin-Kisch-Preis, die renommierteste Auszeichnung, die die Zeitungsbranche zu vergeben hat. Die Jury, der MAZ-Chefredakteur Klaus Rost angehörte, entschied sich für folgende sechs Gewinner, die jeder 6000 Euro Preisgeld erhalten: Die Auszeichnungen in der Sparte "Allgemeines" erhalten Maxim Leo ("Berliner Zeitung") für seinen Artikel "Die Spur des Verführers", in dem er die schillernde, mediengemachte Karriere des gescheiterten Jungunternehmers Lars Windhorst nachzeichnet, sowie Marc Brost ("Zeit") für seinen Beitrag "Mensch, Ackermann", der den Vorstandvorsitzenden der Deutschen Bank porträtiert. Den Preis in der Kategorie "Leitartikel/Kommentar/Essay" hat die Jury Stefan Geiger ("Stuttgarter Zeitung") für seinen Beitrag "Keine Freiheit ohne Gleichheit - und umgekehrt" zuerkannt, in dem der Autor die Frage diskutiert, ob der Staat in einer globalisierten Welt noch den Rahmen für wirtschaftliches Handeln setzen kann.

Jens Voitel und Christine Kröger bekommen den Preis in der Kategorie "Lokales". Voitel ("Emder Zeitung") hat einer normalen Woche im Amtsgericht Emden (Niedersachsen) mit den kleinen und großen Katastrophen menschlichen Zusammenlebens geschildert. Kröger ("Weser-Kurier") zeigt in ihrer Reportage "Auch die Gewalt hat eine Dauerkarte" die Fan- und Hooliganszene im heimatlichen Fußballstadion. Der Preis für das Lebenswerk geht an Karl Feldmeyer, langjähriger Parlamentskorrespondent der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" in Bonn und Berlin. Die Auszeichnungen werden im September bei einem Festakt überreicht. An der Ausschreibung hatten sich 386 Journalisten beteiligt und damit 84 mehr als im Vorjahr. http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/10708460/63369/
 
Basler Hooligans: Maximal 200 000 Franken Schaden am TV-Material
Die wütenden Basler Hooligans haben am Samstag auch fünf Fahrzeuge des Televisions-Produktionscenters (TPC) überfallen und übel demoliert. Es wurden vor allem Scheiben eingeschlagen und Feuerwerkskörper hineingeworfen, so dass die Vehikel nicht mehr fahrtüchtig waren. Das TPC ist eine Tochtergesellschaft der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) und macht die Aufnahmen für das Schweizer Fernsehen. Am Dienstag hat jetzt ein Experte der Versicherung die Schäden begutachtet. «Sie belaufen sich auf 100 000 bis 150 000 Franken», gab TPC-Sprecherin Daniela Bassi am Dienstag gegenüber dem Klein Report bekannt. Zudem weise ein Zeitlupengerät seit jenem Abend Funktionsstörungen auf, weil eine Rauchpetarde in dieses Fahrzeug geworfen worden war. «Diese Geräte müssen wir noch näher untersuchen», sagte Daniela Bassi; «im schlimmsten Fall kommt der Gesamtschaden auf 200 000 Franken zu stehen.» Ebenfalls abgeklärt werden muss noch, welche Versicherungen für welche Schäden zuständig sind.

http://www.kleinreport.ch/meld.phtml?id=34714
 
Freundlich zu Fans, hart zu Hooligans
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Das Polizeipräsidium München verfügt über rund 7000 Beamte, und sie werden – bei Urlaubssperre und reichlich Überstunden – zur einen Hälfte für die Sicherheit bei der Fußball-Weltmeisterschaft im Einsatz sein, während die andere Hälfte den normalen Dienstbetrieb aufrecht erhält.
24 Tage vor der Fußball-Weltmeisterschaft, die am 9. Juni in München mit der Eröffnungsfeier und dem Spiel Deutschland gegen Costa Rica beginnt, erläuterte Polizeipräsident Wilhelm Schmidbauer gestern im Münchner Presseclub, dass mit Unterstützung aus anderen Bundesländern nicht zu rechnen ist: Dort sind die Polizeikräfte entweder selbst durch die WM gebunden, oder Haushaltsengpässe verhindern eine Entsendung. Eine enge Abstimmung herrscht aber mit dem Polizeipräsidium für Mittelfranken, wo Nürnberg der zweite bayerische WM-Austragungsort ist. Schmidbauer: „Abgesehen von den örtlichen Besonderheiten gibt es hier ein einheitliches bayerisches Konzept für Sicherheit aus einem Guss.“
Schmidbauer stellte klar, dass die so genannte Münchner Linie, die das Präsidium als eine Kombination aus bürgerfreundlicher Polizeiarbeit und einer „Null-Toleranz-Strategie“ gegenüber Straftätern definiert, auch und gerade für die Fußball-Weltmeisterschaft gilt, die nicht nur „friedliche Sportfans und fröhliche Festbesucher“ anziehen werde, sondern auch „Hooligans, Störenfriede und Ganoven aller Art“.
Die Münchner LinieDie Münchner Linie bedeute auch in diesem Fall ein „differenziertes Einschreiten“. Schmidbauer: „Geringfügige Ordnungsstörungen werden wir in deeskalierender Weise kommunikativ bereinigen. Gegen gewaltbereite Personen und Hooligans werden wir hingegen mit aller Konsequenz und niedriger Einschreitschwelle vorgehen.“ Ziel der Polizei sei die Gewährleistung der Sicherheit ebenso wie ein betont offenes und freundliches Auftreten. Obwohl die Polizei die extremistische Szene genau beobachte und auch nichts unversucht lasse, um mögliche kriminelle islamistische Strukturen aufzuklären, gebe es derzeit „keine Erkenntnisse über geplante Terroranschläge“. Klar sei aber die „steigende Nachfrage nach sexuellen Dienstleistungen“, die zu einer Zunahme der Prostituierten im legalen Bereich um 40 bis 50 Prozent führen werde. Entschieden vorgehen will die Polizei „gegen das verwerfliche und zutiefst menschenverachtende Tun von skrupellosen Frauenhändlern und Zuhältern“.


http://www.fraenkischer-tag.de/cms/index.php?MappeCID=nt08aks1tj*cav$x6etn6&Hierarchie=xo*z*e3z3r67tz6wo~zoo&Seite=Regionales&SeiteSub=Bayern
 
[FONT=Arial,Helvetica,Verdana,Geneva] Fanbilder sollen Hooligans entlarven
Nach der schweren Randale sucht die Basler Staatsanwaltschaft auf unübliche Art Beweismaterial. Sie fordert Matchbesucher auf, private Fotos und Videos zur Verfügung zu stellen. «Legitim», sagt der Datenschützer.

Karin Burkhalter

Die Empörung über die gewalttätigen Randalierer nach dem Fussballspiel FCB-FCZ vom Samstag ist enorm. Die Basler Staatsanwaltschaft will nun die Gunst der Stunde nutzen und hofft auf die Mithilfe der Bevölkerung. Erstmals in der Schweiz werden Matchbesucher aufgefordert, ihre privaten Bilder und Videosequenzen (auf Fotoapparaten oder Mobiltelefonen) den Strafverfolgungsbehörden zur Verfügung zu stellen. Die Bilderspender bleiben anonym.

Datenschutz nicht verletzt

Auf die Frage, wie erfolgreich der Appell denn sein werde, sagt Markus Melzl, Informationschef der Basler Staatsanwaltschaft: «Keine Ahnung.» Er geht jedoch davon aus, dass viele verärgerte Fans und Matchbesucher mithelfen wollten, die Krawallmacher zu identifizieren.
Melzl betont aber auch, dass kaum jemand auf Grund eines möglicherweise etwas unscharfen Fotos verurteilt werden könne. Eine solche Aufnahme sei ein Mosaikstein. «Wir und die Stadionbetreiberin Basel United AG verfügen über eigenes Material.» Und letztlich entscheide der Richter, ob er beispielsweise ein MMS als Beweisstück akzeptieren wolle. Der Datenschutz, so versichert Sprecher Melzl, werde auf Grund der privaten Bilder nicht verletzt.
Das bestätigt auf Anfrage Daniel Menna, Sprecher des Eidgenössischen Datenschutzbeauftragten. Rechtlich gesehen sei die Weitergabe dieser Fotos eine Verletzung der Persönlichkeit. Aber: «In diesem Fall kann man ein überwiegendes öffentliches Interesse geltend machen.» Werde man beispielsweise auf der Strasse Zeuge eines Delikts und halte dies bildlich fest, könne der mutmassliche Täter auch nicht auf eine Verletzung der Persönlichkeit pochen. Wichtig sei aber, dass die Bilder eine eindeutige Beweiskraft hätten. «Es dürfen nicht einfach Leute fotografiert werden, von den man später behauptet, sie hätten randaliert.»

Ein anderes Mal wieder

Zu einem allfälligen präjudizierenden Charakter des Basler Aufrufs sagt Menna: «Unproblematisch ist dieses Mittel sicher nicht.» Und es dürfe nicht sein, dass die Verantwortlichen sozusagen ihre Pflicht, für sichere Stadien zu sorgen, an die Zuschauer delegieren.
Melzl schliesst nicht aus, dass die Basler Strafbehörden künftig auch bei anderen schweren Krawallen auf die unorthodoxe Beweissuche zurückgreifen - «aber sicher nicht wöchentlich», wie er sagt.
Wie Melzl bestätigt, seien verschiedene TV-Stationen angefragt worden, den Ermittlern ihr Rohmaterial zur Verfügung zu stellen. Allerdings ist eher unwahrscheinlich, dass die Sender bei der Aufklärungsarbeit mithelfen werden. So gelten beim Schweizer Fernsehen (SF) für die Herausgabe von nie gesendetem Material strenge publizistische Leitlinien. Heikles Rohmaterial (zum Beispiel von Ausschreitungen an Demonstrationen) dürfe auch nicht an Untersuchungsbehörden abgegeben werden, heisst es darin.
Und weiter: «Bei schwer wiegenden Verbrechen gegen Leib und Leben ist eine Güterabwägung unter Einbezug des Chefredaktors vorzunehmen.» Laut SF-Sprecher David Affentranger diene diese Leitlinie auch dem Schutz der eigenen Leute, die sonst «noch mehr Zielscheibe irgendwelcher Aggressionen werden». Die gesendeten Bilder stelle SF hingegen gerne zur Verfügung, meint Affentranger.

Die Zuschauer sollen der Polizei helfen: Aufgrund von privaten Fotos und Videos hofft die Staatsanwaltschaft, die Randalierer zu identifizieren. Das sei zwar legitim, aber nicht unproblematisch, sagt dazu der Datenschützer. Bild: ky

Unberechenbar

Junge Männer, die beruflich und sozial integriert und unauffällig sind: So charakterisiert der Hooligan-Experte Thomas Busset, Sporthistoriker an der Universtät Neuenburg, die Mehrheit der Krawallmacher an Fussballspielen. Gewalttätige Fussballfans könnten eigentlich keiner sozialen Schicht zugeordnet werden, sagte Busset gegenüber dem «Landboten». Die Akteure würden immer jünger und die Gruppierungen immer unberechenbarer.

http://www.bielertagblatt.ch/article.cfm?id=215518&startrow=6&ressort=Schweiz-BE&kap=bta&job=7921310
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Gemeinsam gegen Hooligans
Polnische Polizei übermittelt Daten an Deutschland

Warschau/Berlin (ddp). Nach den schweren Krawallen von Hooligans in Berlin und Warschau am Wochenende wächst bei den Sicherheitsbehörden die Sorge vor gewalttätigen Ausschreitungen während der Fußball-Weltmeisterschaft. Besonders im Umfeld des Gruppenspiels Deutschland gegen Polen am 14. Juni im Dortmunder Westfalenstadion befürchten Sicherheitsexperten inzwischen massive Gefahren, erfuhr die Nachrichtenagentur ddp aus Sicherheitskreisen.

Vor allem die polnische Seite wolle nach Kritik von deutschen Behörden nun ihren Informationsaustausch verstärken, hieß es. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) war zuvor Fragen ausgewichen, ob bereits von polnischer Seite entsprechende Daten von Hooligans übermittelt worden seien.

50 Sicherheitsleute aus Polen
Bereits zweimal seien in den vergangenen Wochen Listen mit Namen polnischer Hooligans an die deutsche Polizei übermittelt worden, sagte der Sprecher der Polizeihauptkommandantur in Warschau, Zbigniew Matwiej, auf ddp-Anfrage. Er kündigte zugleich an, dass eine größere Gruppe polnischer Polizisten zur Unterstützung mit nach Deutschland fahren wird. Nach ddp-Informationen soll es sich dabei um etwa 50 Sicherheitskräfte handeln.

Beide Seiten bereiten sich nach seinen Angaben seit Herbst 2005 auf die WM vor. Matwiej nannte gemeinsame Übungen in Grenznähe, die die Zusammenarbeit und den Informationsfluss verbessern sollen. Nach einem Bericht der «Gazeta Wyborcza» gibt es in Polen rund 1600 Hooligans mit Stadionverboten.

«Wir sind in Kontakt mit der Polizeihauptkommandantur und vervollständigen ständig unsere Datenbasis», sagte ein Sprecher des polnischen Grenzschutzes. Der Grenzschutz werde alles unternehmen, dass gewaltbereite Pseudofans gar nicht erst aus Polen ausreisen könnten.

Ausreiseverbot für gewalttätige Hooligans
Nach Informationen der Gewerkschaft der Polizei (GdP) will die polnische Polizei die «Reisebewegungen bekannter Gewalttäter» genau beobachten. Dabei stünden die Beamten in intensivem Kontakt mit zahlreichen Institutionen, Vereinen, aber auch mit Reisebüros, Busunternehmen und der Bahn. Hooligans mit Stadionverboten erhielten von den polnischen Behörden ein Ausreiseverbot. Während der WM will die polnische Polizei intensivere Kontrollen auf Straßen und auf Flughäfen durchführen. In den Zügen würden Fans durch die polnische Polizei bis zur Grenze begleitet.

Es gebe dazu eine enge Zusammenarbeit mit der Bundespolizei, hieß es. So sei am Autobahnübergang Frankfurt (Oder)/Swiecko das Vorgehen gegen im Bus anreisende Hooligans geprobt worden. Zudem trainierten rund 160 Einsatzkräfte beider Seiten, wie mit der Bahn reisende Gewalttäter noch vor der Grenze abgefangen werden können. Auch würden jene polnischen Gewalttäter überwacht, die sich Anfang des Jahres in einem brandenburgischen Wald eine Massenschlägerei mit deutschen Hooligans geliefert hatten.

Nach Polizeiangaben ist zudem bekannt, dass sich nicht nur polnische Fan-Gruppen während der WM an der Grenze zu Deutschland aufhalten werden. Auch Fans aus der Ukraine und England planten den Aufenthalt in Polen, weil dort die Lebenshaltungskosten vergleichsweise niedrig seien und das Land ein geographisch günstiger Ausgangspunkt zum Besuch vieler WM-Spiele sei.

http://www3.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=65&id=75160
 
Gefährlichste Münchner Hooligans müssen zweimal täglich zur Polizei

München (ddp-bay). Die Stadt München will während der Fußball-WM «alle Möglichkeiten» gegen bayerische Hooligans ausschöpfen. Die neun in München lebenden «Top-Gefährder» müssen sich nach einer Entscheidung des Kreisverwaltungsrats während der gesamten Weltmeisterschaft zweimal täglich bei der Polizei melden, wie die Stadt München heute mitteilte. Genauso wie 17 Hooligans aus Nürnberg und sieben aus dem Münchner Umland dürfen die Münchner «Top-Gefährder» den Großleinwandbereich im Olympiapark sowie die Fanbotschaften am Marienhof während der gesamten WM nicht betreten.

Darüber hinaus wurde den Hooligans verboten, sich an allen sechs Spieltagen in der näheren Umgebung der Allianz-Arena aufzuhalten. An vier von der Polizei bestimmten Spieltagen ist ihnen aus Sicherheitsgründen sogar ein längerer Aufenthalt in der Münchner Altstadt untersagt.

Das Kreisverwaltungsreferat werde gemeinsam mit der Polizei sicherstellen, dass auch während der WM «anlassbezogen und kurzfristig gegen auffällige Hooligans vorgegangen» werden könne, hieß es weiter. Kreisverwaltungsreferent Wilfried Blume-Beyerle sagte, dass nur durch «konsequentes Vorgehen gegen diesen Personenkreis» die Münchner und die Gäste die WM als «friedliches Spektakel» erleben werden.


http://www3.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=65&id=75160&subid=75161
 
BKA hält angeblich 21 WM-Spiele für hoch gefährdet

Hamburg/Düsseldorf (ddp-nrw). Nach Einschätzung des Bundeskriminalamtes (BKA) sollen mindestens 21 Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft vor allem durch islamistische Terroristen hoch gefährdet sein. Das berichtete heute vorab das in Hamburg erscheinende Magazin «Stern» unter Berufung auf ein vertrauliches Lagebild des BKA.

Bedroht seien wegen ihres hohen Symbolwertes vor allem das Eröffnungsspiel in München und das Finale in Berlin. Als besonders gefährdet gelten ebenfalls alle Partien der USA. Aber auch die Begegnungen anderer Nationen wie England, Spanien, Polen und Australien, die am Irak-Krieg teilgenommen haben, könnten dem Bericht zufolge Ziele von Anschlägen sein. Wegen des Bundeswehr-Engagements in Afghanistan halte das BKA darüber hinaus die Spiele der deutschen Mannschaft für gefährdet.

NRW-Innenminister Ingo Wolf (FDP) warnte derweil in Düsseldorf vor Panikmache. Die Sicherheitslage werde fortlaufend aktuell bewertet, auch während der Spiele. Konkrete Hinweise auf mögliche Anschläge lägen derzeit nicht vor. Polizei und Verfassungsschutz seien auf die Fußball-WM gut vorbereitet. Wer versuche, die WM als internationale Bühne für terroristische Aktivitäten zu nutzen, der treffe auf gut vorbereitete und professionell handelnde Sicherheitsbehörden.

http://www3.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=65&id=75160&subid=75162
 
WM-Alarm!

Polens Hooligans üben für Berlin

Berlin/Warschau - Sie kamen mit Äxten, Hackmessern, Kettensägen und Eisenstangen. 1000 Extrem-Hooligans "übten" in Warschau für die WM-Randale in Berlin. "Sie haben sogar Geschäfte geplündert", berichtet ein Polizeisprecher. "Bei den Ausschreitungen wurden 54 Kollegen verletzt. Wir haben 231 Gewalttäter vorübergehend festgenommen."
Ausgangspunkt der Randale: Das Endspiel um die polnische Meisterschaft. "Der letzte Heimauftritt vor dem Gastspiel in Deutschland", sagt Jacek Purski von der Warschauer Faninitiative. "Bei der WM wollen sich diese Ultra-Hools dann international messen."
Die polnischen Schläger gelten als die härtesten der Welt. Sie sind wie eine kriminelle Vereinigung organisiert, handeln mit Waffen und Rauschgift.
Etwa 3000 Hooligans haben sich in Berlin angesagt. "Wir müssen mit dem Schlimmsten rechnen", warnt Berlins GdP-Chef Eberhard Schönberg. Die polnische Botschaft in Berlin hat verstärkte Grenz-Kontrollen angekündigt.

http://bz.berlin1.de/aktuell/berlin/060517/hooli.html
 
Mit Hightech gegen Fussball-Hooligans
Die kantonalen Justizdirektoren fordern im Kampf gegen gewalttätige FussballRowdys eine biometrische Überwachung. Diese Methode beruht auf der digitalen Erkennung von unverwechselbaren KörperMerkmalen einer Person.
Bei der Swiss Football League SFL kann man sich für eine solche Idee nicht begeistern. Man wolle in den Stadien kein "Big Brother's watching you" für Leute, die friedliebend seien.
Der FC Basel hat in einem halbseitigen Inserat in der "Neuen Zürcher Zeitung" sein Bedauern über die Krawalle von Basel ausgedrückt. Der Club werde daraus die richtigen Schlüsse ziehen.

http://news.search.ch/inland/2006-05-17/mit-hightech-gegen-fussball-hooligans
 
Hooligans
Streit um biometrische Daten
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BASEL – Nach dem Fussballkrieg in Basel am letzten Wochenende hiess es schnell: nie wieder! Heute, wenige Tage später, sind die Verantwortlichen bereits heillos zerstritten über die Methoden.


Warum stemmt sich die Swiss Football League gegen wirksame Massnahmen im Kampf gegen Hooligans? Von Präsident Peter Stadelmann werden klare Antworten erwartet. BildzoomKeystone
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Wie sollen Hooligans von den Stadien ferngehalten werden, damit gar nicht erst passiert, was schon als «die Schande von Basel» traurige Schweizer Geschichte macht?

Ein entscheidendes Instrument wäre die so genannte biometrische Überwachung. Mit Kameras und Gesichtserkennungssystemen, die am Stadioneingang installiert werden, können Hooligans sofort identifiziert und gleich abgewiesen werden. Damit die gar nicht erst ins Stadion gelangen und dort ihre Randale zünden können.

Klare Sache, sollte man meinen. Doch die Swiss Football League will davon überhaupt nichts wissen. Auf DRS 1 sagte Verbandsvertreter Thomas Helbling heute Morgen: «Das ist doch Big Brother.» Damit wolle der Fussballverband nicht auf die Stadionbesucher losgehen, die doch in der Mehrheit friedlich seien. Das neue Hooligangesetz und Massnamen wie Stadionverbote reichten vollkommen.

Für diese Haltung haben die kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren nicht das geringste Verständnis. Mediensprecher Roger Schneeberger: «Ich kann mir nicht erklären, wie Stadionverbote ohne diese biometrische Technik effizient durchgesetzt werden können.» Es sei doch nicht realistisch, dass Sicherheitsleute am Stadioneingang die Gesichter sämtlicher Hooligans parat hätten.

Für Schneeberger stimmt auch die Kosten-Nutzen-Rechnung. Die Anschaffung der biometrischen Überwachungssysteme würde sich allemal lohnen. Denn die Konsequenten unzureichender Massnahmen seien viel teurer: nämlich Grosseinsätze der Polizei und Einnahmeverluste für die Klubs.


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Biometrischer Test, so funktionierts: Testperson Stefan Wirth erscheint auf dem Billdschirm des biometrischen Erkennungsprogramms der Firma Unisys. Er war am 25. November gefilmt und vom Sicherheitssystem wiedererkannt worden.

Mitarbeiter von Unisys betreiben das biometrische Erkennungssystem von einer Tribüne aus und kontrollieren, ob das System die zwei Personen wiedererkennt, die zuvor als Testpersonen eingegeben worden waren.

Wollen wir nie wieder sehen: die Schande von Basel.
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http://www.blick.ch/news/schweiz/artikel36956
 
Neue Gewaltwelle



Hooligans machen mobil

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Auch beim Ostderby zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden gab es wieder massive Ausschreitungen




Prügelorgien, Wasserwerfer, Tränengas: Hooligan-Ausschreitungen im In- und Ausland haben knapp vier Wochen vor der WM die Öffentlichkeit wieder für das Thema Sicherheit sensibilisiert. Eine aktuelle Einschätzung des BKA schürt darüber hinaus neue Ängste.

Beim Berliner Oberliga-Klassiker zwischen dem BFC Dynamo und dem 1. FC Union sah sich der Schiedsrichter am letzten Samstag veranlasst, die nach 77 Minuten wegen gewalttätiger Aktionen von Hooligans abgebrochene Partie der NOFV-Oberliga Nordost nicht mehr fortzusetzen. "Das sind die Bilder, die wir im WM-Jahr nicht brauchen", kommentierte Bernd Schultz, Präsident des Berliner Fußball-Verbandes die Jagd- und Prügelszenen im Sportforum Hohenschönhausen. 6471 Zuschauer waren im Stadion, 600 davon sollen gewaltbereite Anhänger gewesen sein. So genannte Fans des ehemaligen DDR-Serienmeisters BFC Dynamo, in dessen Dunstkreis sich seit Jahren eine große Gruppe von Hooligans sammelt, waren beim Spielstand von 1:1 auf das Spielfeld gestürmt und hatten die rund 800 Union-Anhänger bedroht. Die BFC-Ordner konnten die Randalierer nicht im Zaum halten. Außerhalb des Stadions postierte Polizeikräfte griffen ein. 33 Zuschauer wurden festgenommen, fünf Personen verletzt, darunter ein Polizist und ein Ordner. Man habe die Brisanz des Spiels jedenfalls nicht unterschätzt, sagte ein Polizeisprecher.

100 verletzte Personen
BFC-Präsident Mario Weinkauf warf der Polizei "totales Versagen" vor. "Mir wird angst und bange, wenn ich an die Weltmeisterschaft denke", sagte er in der RBB-"Abendschau". Allerdings räumte er auch das Versagen des eigenen Ordnungsdienstes ein. Die Polizei gab dem gastgebenden Verein und dem Nordostdeutschen Fußball-Verband als Verantwortlichen der Oberliga die Schuld an der schweren Sicherheits-Panne in der WM-Endspielstadt. Sie wies darauf hin, dass für die Sicherheit im Stadion der gastgebende Verein mit seinem Ordnungsdienst zuständig sei. Die Polizei greife erst dann ein, wenn die Lage außer Kontrolle zu geraten drohe.

Nach dem Abpfiff des Meisterschaftsspiel zwischen dem FC Basel und dem FC Zürich haben am vergangenen Wochenende auch in der Schweiz "Fußball-Fans" vor dem Stadion in Basel schwere Krawalle ausgelöst. Die Polizei musste nach Basels 1:2-Niederlage, durch die sich der FC Zürich doch noch den Meistertitel vor dem punktgleichen FCB sicherte, Wasserwerfer und Tränengas einsetzen. Nach Polizeiangaben vom Sonntag wurden mehr als 100 Personen verletzt, darunter vier Polizisten. Schwerverletzte habe es glücklicherweise keine gegeben, sagte der Polizeichef von Basel, Roberto Zalunardo.

Randalierend durch Warschau
Der bei den Ausschreitungen angerichtete Sachschaden konnte am Sonntag noch nicht beziffert werden. Er betrage jedoch mehrere 1000 Franken, hieß es. Zum Teil vermummte Basel-Fans waren nach der Niederlage ihres Vereins auf das Spielfeld gestürmt. Dort traten einige Anhänger nach Spielern des Champions aus Zürich, zudem wurden Steine und Flaschen geworfen. Die Spieler mussten in die Kabinen flüchten, die Trophäe konnte ihnen erst später ausgehändigt werden. Knapp vier Wochen vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft haben zudem polnische Hooligans durch schwere Krawalle in Warschau weiter Ängste geschürt, dass sie auch während des Turniers in Deutschland Ausschreitungen anzetteln könnten. Die Polizei nahm in der Nacht zum Sonntag mehr als 200 Krawallmacher fest, die in Anschluss an eine Erstligapartie randalierend durch die Altstadt der polnischen Hauptstadt zogen. Polen ist einer der drei WM-Gruppengegner Deutschlands. Die beiden Mannschaften treffen am 14. Juni in Dortmund aufeinander.

BKA malt bedrohliches Lagebild
Die größtenteils betrunkenen Hooligans bewarfen die Polizisten mit Steinen und griffen die Beamten mit Zaunlatten an, wie ein Polizeisprecher sagte. Die Polizei ging mit Gummiknüppeln, Tränengas und Wasserwerfern gegen die Schläger vor. Rund 30 Beamte wurden verletzt. Schon im Stadion hatten rund 500 Anhänger von Legia Warschau für Ärger gesorgt. Die Polizisten bildeten eine Absperrkette vor den Rängen, um die Hooligans davon abzuhalten, den Rasen zu stürmen. Legia Warschau, das bereits vor der Partie als polnischer Fußballmeister feststand, verlor das Spiel gegen den Erzrivalen und Saison-Zweiten Wisla Krakau.
Aber während der WM in Deutschland droht nicht nur Gefahr aus der Ecke der gewaltbereiten Hooligans: Nach Einschätzung des Bundeskriminalamts (BKA) sind mindestens 21 Spiele der kommenden WM hoch gefährdet - vor allem durch islamistische Terroristen. Dies geht aus einem vertraulichen Lagebild des BKA hervor, wie der stern in seiner neuen Ausgabe berichtet. Bedroht seien wegen ihres hohen Symbolwertes vor allem das Eröffnungsspiel in München und das Finale in Berlin. Als besonders gefährdet gelten ebenfalls alle Partien der USA, einem Hauptfeind der al Qaida. Aber auch die Begegnungen anderer Nationen wie England, Spanien, Polen und Australien, die am Irak-Krieg teilgenommen haben, könnten Ziele von Anschlägen sein.

http://www.stern.de/sport-motor/fussball/:Neue-Gewaltwelle-Hooligans-/561351.html

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© Bernd Wüstneck/DPA​
Die Polizei ging beim Ostderby mit Wasserwerfern in Stellung, um die rivalisierenden Fan-Gruppen von Hansa Rostock und Dynamo Dresden auseinander zu halten. Rund 1.000 Polizisten waren im Einsatz, um schlimmere Ausschreitungen zu verhindern

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© Stuart Franklin/Bongarts/Getty Images​
Mit vereinten Kräften musste die Polizei in der Fankurve der Dresdner beim Zweitliga-Spiel gegen Rostock vorgehen

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© Irek Dorozanski/AP​
Die polnische Polizei ging mit Wasserwerfen gegen die randalierende Fan-Meute von Legia Warschau vor

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© Irek Dorozanski/AP​
Rivalisierende Fan-Gruppen von Krakau und Legia Warschau stürmten das Feld, um sich gegenseitig zu bekämpfen. Die Polizisten feuerten Gummi-Geschosse in Menge, um die kämpfenden Fans zu trennen

http://www.stern.de/sport-motor/fussball/561348.html?nv=fs_pd
 
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© Irek Dorozanski/AP​
Rivalisierende Fan-Gruppen von Krakau und Legia Warschau stürmten das Feld, um sich gegenseitig zu bekämpfen. Die Polizisten feuerten Gummi-Geschosse in Menge, um die kämpfenden Fans zu trennen
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© Irek Dorozanski/AP​
Sieben Hools wurden verhaftet, zwei Polizisten wurden während der Fan-Unruhen verletzt


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© Patrick B. Kraemer/DPA​
Nachdem der FC Basel die Meisterschaft in der letzten Minute gegen den FC Zürich verloren hatte, stürmten wütende Basel-Anhänger auf den Rasen


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© Patrick Straub/EPA​
Fluchtartig verließen die Spieler des FC Basel das Feld, nachdem unter anderem Steine und Flaschen geworfen wurden

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© Sebastian Derungs/Reuters​
Die "Fußball-Fans" vom FC Basel wehrten sich mit Händen und Füßen gegen die Polizei, die auf dem Feld aufmarschiert war




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© Fabrice Coffrini/AFP​
Mehr als 100 Personen wurden bei den schweren Krawallen in der Schweiz verletzt - unter ihnen auch vier Polizisten


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© Fabrice Coffrini/AFP​
Der bei den Ausschreitungen entstandene Sachschaden konnte nicht genau beziffert werden - liegt aber wohl bei mehreren 10000 Franken


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© Patrick Straub/AP​
Auch vor dem Stadion gingen die Ausschreitungen weiter. Autos wurden umgestürzt und mit Steinen geworfen. Die Polizei musste Wasserwerfer und Tränengas einsetzen

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© Stuart Franklin/Bongarts/Getty Images​
Die Polizei musste auch im Rostocker Ostseestadion im Block der Dynamo-Fans mit Schlagstöcken eingreifen, um die randalierenden Anhänger zur Ruhe zu bringen

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Polizeigaragen als Sammelstelle für Hooligans

Rund drei Wochen vor dem WM-Start haben Hamburgs Ordnungshüter den Umbau von Polizeigaragen zu Hooligan-Arrestzellen fertig gestellt. Der Zellenkomplex ist Teil eines umfassenden Sicherheitskonzepts, das den reibungslosen Ablauf der Fußball-WM garantieren soll.

In die vier Zellen der Gefangenensammelstelle passen insgesamt bis zu 83 Menschen. Polizeisprecher Ralf Meyer nannte die Sammelstelle «notwendig, weil man nicht ausschließen kann, dass es bei so einer Veranstaltung zu Gewalt kommt.» Der Umbau der ehemaligen Waschhalle für Autos kostete 300 000 Euro.
Gleich hinter dem Eingang befindet sich der Schleusenbereich. Hier sollen den Gewalttätern gefährliche Gegenstände abgenommen und ihre Personalien notiert werden. Dann geht es in eine der vier vergitterten Zellen. Zwei große Zellen bieten je 60 Quadratmeter Platz, zwei kleine Zellen je 30 Quadratmeter.
Über Nacht kriegt jeder Gefangene eine Matratze und Bettdecke. Nach dem Hamburger Polizeigesetz können «auffällige und potenziell gefährliche» Personen vorübergehend in Gewahrsam genommen werden. Nach dem Gesetz darf kein Fußballrowdy länger als 48 Stunden festgehalten werden. Danach kommt er gegebenenfalls in Untersuchungshaft.

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Polizeigaragen als Sammelstelle für Hooligans
Ein Journalist sitzt in einer Zelle der zentralen Gefangenensammelstelle

http://de.sports.yahoo.com/060517/27/7v65.html
 
Biometrische Überwachung von Fussball-Hooligans?

Bern - Die kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren fordern im Kampf gegen Fussball-Hooligans eine biometrische Überwachung.
Bei der Swiss Football League (SFL) kann man sich für solche Ideen indes nicht begeistern. Er wolle in den Stadien kein «Big Brother is watching you» für Leute, die friedliebend seien, sagte Thomas Helbling, Präsident der Sicherheits- und Fankommission der SFL, gegenüber Radio DRS. Er erachtet die im Hooligangesetz vorgesehene Datenbank als ausreichend.
Bei der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD) stösst die Haltung der SFL auf Unverständnis. Er könne sich nicht erklären, wie die SFL Stadionverbote ohne biometrische Überwachung durchsetzen wolle, sagte KKJPD-Generalsekretär Roger Schneeberger im Radio DRS.
Verfahren eröffnet
Die SFL-Disziplinarkommission eröffnete am Mittwoch ein formelles Verfahren gegen den FC Basel und den FC Zürich. Wie die SFL schreibt, wurde auch gegen FCZ-Spieler Iulian Filipescu ein Verfahren eröffnet. Der Schütze des Siegestores war von Hooligans angegriffen worden.
Biometrische Überwachungen fordert auch Novartis, der Hauptsponsor des FC Basel, wie Thomas E. Preiswerk, Leiter Sponsoring, auf Anfrage sagte. Neben dem Verein sei deshalb insbesondere der Gesetzgeber gefordert.
Bei der Fussball-WM in Deutschland ist biometrische Überwachung dagegen kein Thema, wie ein Sprecher des Organisationskomitees auf Anfrage sagte.
Pilotversuch in Bern
In der Bern Arena, dem Stadion des SC Bern, wurde diesen Frühling ein Pilotversuch mit biometrischer Überwachung abgeschlossen. 100 SCB-Fans hatten sich seit November 2005 freiwillig daran beteiligt.
Die Erfolgsquote habe bei rund 80 Prozent gelegen, sagte Urs Schmied, Projektleiter beim beauftragten IT-Dienstleister, auf Anfrage.
Eine hunderprozentige Treffersicherheit gebe es aber nie, sagte Schmied. Dazu wären Fingerabdrücke oder Irisabgleichungen nötig, was in einem Stadion nicht machbar sei. Erfahrungen aus Grossbritannien hätten aber gezeigt, dass der präventive Effekt sehr gross sei. Für den Pilotversuch war eine Videokamera beim Stadioneingang installiert worden. Diese verglich die Gesichter der Eintretenden mit den abgespeicherten Gesichtern der Probanden. Bei einer grossen Ähnlichkeit wurde ein Sicherheitsbeamter alarmiert, der die Person überprüfte.


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Für den Pilotversuch in der Bern Arena war eine Videokamera beim Stadioneingang installiert worden.
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Eine hunderprozentige Treffersicherheit gebe es bei der biometrischen Überwachung nicht.

http://www.fussball.ch/news/detail.asp?ID=241935
 
Sechs Festnahmen nach Krawall an Bord

Britische Hooligans randalierten: Flugzeug musste notlanden


London (rpo). Weil britische Hooligans an Bord für Krawall sorgten, musste eine Chartermaschine am Freitag in der britischen Stadt Cardiff notglanden. Die Polizei nahm mindestens sechs der Randalierer fest.
In der Boeing 737 der Fluggesellschaft Astraeus unterwegs von Santiago in Nordspanien nach Glasgow befanden sich 150 Fans des schottischen Clubs Celtic.

Neun Feuerwehrautos und mehrere Krankenwagen standen bereit, als das Flugzeug in Cardiff landete. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hatten die Hooligans unter anderem zwei Stewardessen belästigt. Es sei ein regelrechter "Krawall" an Bord der Maschine ausgebrochen, hieß es im britischen Fernsehen. Celtic hatte im UEFA-Cup gegen Celta Vigo gespielt.

http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/journal/289163
 
In Angst vor gewalttätigen Fans

Fußball-Weltmeisterschaft. 21 Spiele werden als "hoch gefährdete" Ziele von Anschlägen eingeschätzt.
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Wien. Noch 23 Tage bis zur Eröffnung der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland. Heute, Donnerstag, nimmt in Berlin das nationale Informations- und Kooperationszentrum (NICC) seinen Dienst auf. Die im Bundesministerium des Innern angesiedelte Zentrale erstellt täglich das "Nationale Lagebild WM 2006". Im NICC sind 120 Sicherheitsexperten tätig, die alle sicherheitsrelevanten Informationen von Bundes- und Länderbehörden zusammenführen. Laut einem geheimen Lagebild des deutschen Bundeskriminalamtes sind mindestens 21 WM-Spiele hoch gefährdet, Ziel von Terroranschlägen zu werden.
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Portugiesische und italienische Neonazis haben "Aktionen" in Deutschland angekündigt. Auf die Frage, ob auch österreichische Neonazis daran beteiligt sein könnten, meint Erik Buxbaum, Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit im "Presse"-Interview: "Ausschließen kann man gar nichts. Ich habe aber gewisse Zweifel, dass portugiesische Neonazis in Deutschland in Massen auftreten werden. Probleme wird es eher nach den Spielen geben."
Spezielle Einreiseverbote gibt es in Deutschland während der WM nicht. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Fan-Szenen folgender Länder gelegt:

Österreich: Nach Schätzungen des Innenministeriums gibt es in Österreich rund 180 bis 200 prinzipiell gewaltbereite Fans, weitere 900 sind unter bestimmten Bedingungen (Alkoholkonsum) zu Gewalthandlungen zu bewegen. In der Bundesliga-Saison 2004/2005 wurden bei Fußballspielen 770 Delikte angezeigt. Da aber Österreich nicht an der WM-Endrunde teilnimmt, werden nicht allzu viele heimische Fans erwartet.

Polen: Radikale polnische Fußballfans lassen bei vielen europäischen Polizeien die Alarmglocken schrillen: Sie gelten als Krawallmacher. Erst am vergangenen Wochenende zogen nach dem Spiel Legia Warschau gegen Wisla Krakau randalierende Fans durch Warschau und griffen Polizisten mit Steinen und Holzlatten an. Die Exekutive nahm mehr als 200 Personen fest. Es wurden schärfere Gesetze gegen gewalttätige Fans angekündigt.

Schweiz: Mit äußerst gewaltbereiten Fans hat auch die Schweiz - der Partner Österreichs bei der Fußball-Europameisterschaft 2008 - zu kämpfen: Bei schweren Ausschreitungen im Anschluss an das Spiel FC Basel gegen FC Zürich am Wochenende musste die Polizei Tränengas, Wasserwerfer und Gummigeschosse einsetzen. Ralph Zloczower, Präsident des Schweizer Fußballverbandes, erklärte am vergangenen Sonntag: "Unser Image ist ramponiert."

Deutschland: Die Fan-Szene des Gastgebers Deutschland ist sehr unterschiedlich. Vor allem in den östlichen Bundesländern gibt es zahlreiche gewaltbereite Hooligans - viele von ihnen auch rechtsextrem. In Deutschland gelten sehr strenge Anti-Hooligan-Gesetze.

Italien: In Italien gibt es eine sehr starke Ultra-Szene. Bei etlichen Vereinen sind rechtsextreme Tendenzen erkennbar. Der Kapitän von Lazio Rom etwa verabschiedet sich regelmäßig mit dem Hitlergruß. Die Vereine haben generell die Fan-Szene nicht im Griff. Dementsprechend hoch ist die Gewaltbereitschaft.

England: Englische Hooligans sind wegen ihrer Brutalität berüchtigt. Die Regierung führte daher im Jahr 2000 eines der schärfsten Anti-Hooligan-Gesetze ein. Für die Zeit der Fußball-WM wurde bereits über rund 3500 englische Hooligans ein Ausreiseverbot verhängt. Zusätzlich werden 79 Bobbys während der WM in Deutschland im Einsatz sein. 29 von ihnen haben sogar die Befugnis, Randalierer festzunehmen.


http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=s&ressort=jem&id=559474
 
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