München - Nach einer Videokonferenz aller 36 Profi-Klubs erklärt DFL-Geschäftsführer Christian Seifert, wie es mit der Bundesliga in der Coronakrise weitergeht - alle Infos im LIVETICKER.
+++ Seiferts Eindruck von der Video-Sitzung mit den Klubs +++
"Ohne Zuversicht geht es dieser Tage nicht so gut. Ich habe es so empfunden, dass da eine große Konzentration war. Die Entscheidung war sehr geschlossen, das DFL-Präsidium hat große Rückendeckung gespürt. Wir sind auf der einen Seite ein Kollektiv und auf der anderen Seite 36 Konkurrenten. Im Moment herrscht eine große Konzentration bei dieser erzwungen Warteschleife. Das ist jetzt unser Job und das wird uns auch gelingen." Der starke Zusammenhalt freue ihn.
Anmerkung: Wen wundert das? Die Vereine sitzen ja alle in einem Boot...mehr Phrase geht nicht.
+++ Seifert zum medizinischen Leitfaden +++
"Wir dürfen nichts tun, um die Gesundheit des sportlichen Personals zu gefährden. Die Task Force wird sehr eng mit den Klubs und den Mannschaftsärzten zusammenarbeiten. Wir wollen den Spielern das Gefühl geben, dass sie bestmöglich gesichert sind. Es wird unsere Aufgabe sein, auf die aktuelle Situation Antworten zu finden. Viele Menschen im Profi-Fußball können derzeit nicht zur Arbeit gehen. Wenn es aber dann wieder losgeht, müssen wir Antworten finden, um die Spieler zu schützen."
Anmerkung: Ach so, man will den Spieler DAS GEFÜHL GEBEN, dann ist ja ALLES gut...und es ist die Aufgabe, Antworten zu finden (dazu hat man ja schon reichlich Zeit gehabt, oder?)
Man sollte nicht erst die Antworten finden, wenn es los geht, sondern eigentlich schon vorher...um vorbereitet zu sein.
+++ Saisonabbruch derzeit kein Szenario +++
"Es gibt den einen Plan noch nicht. Es gibt durchaus unterschiedliche Ansätze. Es geht aber darum, die Saison zu Ende zu spielen, in diesem Rahmen bewegt es sich. Ein Saisonabbruch ist keine Plan, mit dem ich mich bisher befasst habe." Er stehe auch im Austausch mit verschiedenen politischen Ansprechpartnern: "Es ist aber jetzt schlicht noch nicht die Zeit, darüber zu sprechen." Er persönlich sei aber der Meinung, dass die Politik die Lage derzeit gut meistere. Die Maßnahmen für das öffentliche Leben und für den Fußball seien angemessen.
Anmerkung: und hier der Beweis, dass man gar keinen Plan hat, geschweige denn, sich auf einen Abbruch vorbereitet hat. Respekt (!) ...schlimmer geht es wirklich nicht mehr...das ist der Beweis der Untätigkeit gepaart mit Unfähigkeit
+++ Geisterspiele als beste finanzielle Option +++
Die Zahl 700 Millionen Euro möchte ich in ihrer absoluten Höhe nicht kommentieren. Sie kam zustande, als darüber spekuliert wurde, dass überhaupt nicht mehr gespielt werden kann. Dann entfielen die Zahlungen der Sponsoren und Medienpartner.
Es ist so, dass die Spiele auf einige Zeit ohne Zuschauer in den Stadien stattfinden werden. Dann fallen die Zuschauereinnahmen weg. Das könnte natürlich über das Saisonende hinaus so sein. Wir befinden uns in Gesprächen mit den Klubs. Geisterspiele wären zumindest eine Option, die finanziellen Einbußen abzufedern."
Anmerkung: Interessant, jetzt werden Geisterspiele schon als Fakt dargestellt....Interessant (!)
+++ Solidaritätsfonds? Seifert klärt auf +++
"Wir haben darüber gesprochen. Wir haben uns als Präsidium damit noch nicht befasst. Das werden wir in einer der nächsten Sitzungen tun. Bayer München, Borussia Dortmund, RB Leipzig und Bayer Leverkusen haben uns von dieser Maßnahme informiert."
Anmerkung: Hier findet die Untätigkeit und Unfähigkeit seine Fortsetzung...mit dem Solidaritätsfond hat man sich noch nicht beschäftigt (!)
Des weiteren zum Umgang mit den Medienpartner: "Das werden wir so partnerschaftlich angehen, wie man das kann." Eine Entscheidung stehe aber noch aus.
+++ Seifert stellt Maßnahmen-Katalog vor +++
"Zuallerst geht es um den Schutz aller beteiligten Personen. Alle Unternehmen werden nach der Krise Zeit brauchen für einen Neustart. Dafür braucht es Pläne. In diesem Sinne haben wir jetzt vier Maßnahmen erarbeitet"
Die Maßnahmen im Überblick:
Erstens: Die Klubs der beiden Bundesligien folgen der Empfehlung der DFL, dass der Spielbetrieb bis einsschließlich zum 30 April ausgesetzt werden. Gleichzeitig sollen alle Vereine mit dem Training bis 5. April aussetzen.
Gleichzeitig
wird geprüft, wie sich mit so geringer Anwesenheit wie möglich Spiele durchführen lassen.
Drittens:
Man bildet eine Task-Force, die darauf hinarbeite, die Gesundheit der Spieler während dieser Spiele zu gewährleisten.
Außerdem werden Vereine im Lizenzierungsverfahren entlastet. Alle Klubs sollen die Chance bekommen, eine Linzenz für die nächste Spielzeit zu erwerben.
Anmerkung: Für diese vier Sätze hat man jetzt mindestens eine Woche benötigt?
1. Dieser Satz war also eine Maßnahme? Wow (!) Aufwand: einen Satz aufschreiben...
2. wird geprüft...
3. Bildung einer Task-Force (wenn man nicht mehr weiter weiß, bildet man einen Arbeitskreis)
4. Lizenzierung...könnte man wohlwollend als Maßnahme anerkennen...man achte aber auf die Wortwahl (das ist für mich keine klare Aussage "sollen.....bekommen..."
+++ Seifert bedankt sich +++
Ich mich auch für NICHTS. Wenn man als Geschäftsführer so in der Wirtschaft arbeiten würde, wäre man seinen Job los. Garantiert (!)