xG-Werte für eine Gesamtsaison sind manchmal etwas irreführend, da es dir nicht sagt wie die xG zustande gekommen sind. 3,0 xG können zum Beispiel 4x 0,75xG-Torchancen sein ("Hundertprozentige" quasi) aber eben auch 30x 0,1 xG-Torchancen ("Von 10 macht der davon einen") - eine gewisse Aussagekraft haben sie dann aber natürlich schon.
Ja das stimmt natürlich, aber die Werte untermauern hier auch einen Eindruck oder das gesehene. Da wir über den MSV sprechen haben wir die meisten Chancen ja alle mitbekommen und können das daher auch einschätzen. Und wenn man da z.B. im Pledlthread schaut wird er als Chancentot bezeichnet was ja auch zutrifft, hier finde ich den Wert aber schon sehr hoch, das überrascht, dürfte aber auch an seiner Spielzeit liegen die weitaus höher ist als z.B. die von Ginczek.
Und dafür eignet sich gut das Beispiel Köpke, da sind die einzelnen Werte sehr gering und soweit ich mich erinnere würde mir auch keine "Großchance" einfallen an die ich mich von ihm erinnere, daher passt der Wert und ist schon in Ordnung, allerdings hat der auch wenig Spielzeit, welche auch noch in die Phase fiel wo wir auch wenig Chancen kreieren konnten.
Generell bekämpfen und dran arbeiten kann man natürlich: Man muss es schaffen weniger, dafür höhenkarätige Abschlüsse zu kreieren. Also eine Spielform trainieren, die die Spieler in bessere Abschlusspositionen bringt, wo eben lieber nochmal ein Pass gespielt wird statt aus 23m draufzuhalten. In der Bundesliga werden heute viel weniger Fernschusstore erzielt als früher - eben weil kaum noch jemand von draußen mal abzieht. Jajaja, das lieben die Fussballfans, die wenig Ahnung vom Sport haben ("Immerhin mal ein Abschluss!" "Endlich traut sich mal jemand!"), gute Torchancen sind das aber eben selten.
Da wären dann (die gab es ja auch in der Vergangeheit ) von jemanden mit einem guten Abschluss aus der Distanz wie Stoppelkmap interessant.
Meine Frage war auch eher rhetorischer Natur, natürlich kann man daran arbeiten, aber meine war eher wurde das getan, und die Frage warum wir im Abschluss eine eklatante schwäche haben klärt das nicht.
Was bei den xG im Einzelfall natürlich nicht berücksichtigt werden kann, ist der Erholungsgrad oder der Puls oder die körperliche Erschöpfung. Es dürfte klar sein, dass du treffsicherer bist, wenn dein Puls im mittleren Bereich ist und die Muskeln nicht in der Übersäuerung sind. Der Grund wieso gerade Pledl so viele schlechte Abschlüsse hängt für mich schon mit seiner Spielweise zusammen. Er erarbeitet sich die Chancen in vielen Fällen ja auch selbst, läuft, dribbelt und kämpft vor dem Abschluss lange um den Ball und ist beim Abschluss dann entsprechend erschöpfter und müder, auch im Kopf. Ein echter Knipser hat vielleicht zwei, drei Kontakte vor dem Abschluss und unter Umständen einen Sprint oder Zweikampf. Beispielsweise war Girths Treffer am Samstag sicherlich nicht im Hochpulsbereich
Klar es gibt immer irgendwelche Faktoren die das nicht berechnet (Dafür sind aber dann genauere Analysen angebracht, wo man solche Daten als Hilfestellung nutzt) , aber am Ende bestätigen die Daten ja den Eindruck was man sieht oder gesehen hat.
Möchte hier auch nochmal auf das Beispiel Pledl aus. Das Problem scheint ja ganz klar zu sein das Pledl überhaupt solch einen Wert erreicht, klar wenn er die Tore dann macht, dann wäre es gut, aber das kann man wie du auch schreibts aus mehren Gründen nicht erwarten.
Meine Post hat einige Fragen beinhaltet, die ich mir natürlich selber beantworten könnte oder halt nicht und nur jemand der tattäglich dabei ist oder selber einer der Spieler ist. Oder niemand, aber genau deshalb ist die Saison auch so gelaufen wie sie gelaufen ist, auch wenn Faktoren wie zu schlechter Torabschluss am Ende mehrere Gründe haben kann. Fakt ist das Problem hat man nicht in den Griff bekommen, wie andere Probleme auch . Das es aber so ist verwundert nach den letzten Jahren einfach nicht.