ChristianMoosbr
3. Liga
Ich glaube, dass sich in Zeiten, in denen alles und jedes über Videoanalysen läuft, überall taktisch und körperlich umfänglich fitte und gut ausgebildete Fussballer auf Einsatzmöglichkeiten hoffen, etc., eine solide Abwehr mit relativ bescheidenen Mitteln aufbauen lässt, und auch in der dritten Liga der Trend deshalb eher zum Eintor-Abstand-Sieg geht. Darüber hinaus kann eigentlich fast jeder jeden schlagen, das macht es so unbezahlbar wichtig, alles dafür zu tun, dass man die entscheidende Bude eben meistens reinschiebt.
In dieser Hinsicht hat Lettieri damals mehr auf Überraschungsmomente und individuelle Stärken von Einzelspielern gesetzt, mehr das Atletico-Prinzip verkörpert, während dem Gruev mehr so den Guardiola macht. Wenn daran was ist, würde es für mich bedeuten, dass wir in der aktuellen Saison etwas weniger davon abhängen, durch individuelle Könnerschaft und Topphasen einzelner Aktiver den Bock umzustossen, und alles eben geplanter und kontinuierlicher abläuft, jedenfalls solange es so gut weiterläuft wie momentan.
Diese Art, gewissermassen den Sieg wissenschaftlich in die Spielanlage einzubauen, hat allerdings ihre Tücken und Lücken. Wir können hier ruhig mal zu Barca als Vergleich greifen, ohne natürlich, dass wir uns mit denen direkt vergleichen möchten: aber man hatte eben lange das Gefühl, die hätten mit ihrem Ballbesitzfussball den endgültigen Trick gefunden, wie man als Mannschaft unschlagbar wird. Letztendlich kommt es auch dabei aber, wie sich dann herausstellte, darauf an, dass die Einzelspieler in dem System optimal funktionieren. Und dass der Gegner den einen entscheidenden Fehler, den du benötigst, wirklich auch irgendwann macht.
Aus der taktischen Offensive Ballbesitzfussball ist am Ende die taktische Gegenoffensive bombensicher hinten drin Stehen und verdammt effektiv Kontern geworden, dieser aktuelle Stand der Dinge bildete sich eigentlich auch bei der EM, und davor der WM, deutlich ab, am Ende kommst du mit beiden Methoden, oder auch in verschiedenen Kombinationen (wie es derzeit Ancelotti bei Bayern versucht) eventuell zum Ziel. Ich glaube aber wie gesagt nicht, dass wir deswegen automatisch glatt durchrutschen, weil in der dritten Liga das nötige Know-How nicht vorhanden wäre, um sich auf unser ambitioniertes Spielsystem einzustellen. Dass die anderen geschickt damit umgehen, und uns vor ziemliche Probleme stellen, haben wir bereits gemerkt, und gegen Rostock aktuell besonders schmerzhaft zu spüren bekommen.
Im Lichte dessen würde ich sagen, dass unsere Effektivität gegenwärtig ausreicht, wir uns aber unbedingt drauf konzentrieren sollten, auf keinen Fall nachzulassen. Vor allen Dingen das Vertändeln aussichtsreicher Chancen darf sich nicht zur Seuche auswachsen. Auch gegen Rostock hatten wir den Sieg mehrmals auf dem Fuss, aber waren nicht kalt und abgebrüht genug. Ich glaube allerdings nicht, dass man da sogleich den Automatismus "personelle Verstärkung" abrufen muss. Ich denke eher, da sollten wir insbesonders wegen der nötigen Fokussierung in solchen Schlüsselsituationen wieder zu einer Politik der kleinen Schritte zurückkehren. Die richtigen Leute haben wir eigentlich. Am abgebrühtesten bist du, wenn du nichts denkst, sondern nur diese eine Bude machen willst, genau auf das siehst, was vor dir ist.
Da muss im positiven Sinn ein Alltagsgefühl rein, namentlich bei den EInwechseloptionen. Eine selbstverständliche Überlegenheit, die von keinen Blicken auf die Zukunft oder die Tabelle, oder überhaupt weiter wie ein Spiel nach vorne, eingetrübt oder abgeschwächt wird.
In dieser Hinsicht hat Lettieri damals mehr auf Überraschungsmomente und individuelle Stärken von Einzelspielern gesetzt, mehr das Atletico-Prinzip verkörpert, während dem Gruev mehr so den Guardiola macht. Wenn daran was ist, würde es für mich bedeuten, dass wir in der aktuellen Saison etwas weniger davon abhängen, durch individuelle Könnerschaft und Topphasen einzelner Aktiver den Bock umzustossen, und alles eben geplanter und kontinuierlicher abläuft, jedenfalls solange es so gut weiterläuft wie momentan.
Diese Art, gewissermassen den Sieg wissenschaftlich in die Spielanlage einzubauen, hat allerdings ihre Tücken und Lücken. Wir können hier ruhig mal zu Barca als Vergleich greifen, ohne natürlich, dass wir uns mit denen direkt vergleichen möchten: aber man hatte eben lange das Gefühl, die hätten mit ihrem Ballbesitzfussball den endgültigen Trick gefunden, wie man als Mannschaft unschlagbar wird. Letztendlich kommt es auch dabei aber, wie sich dann herausstellte, darauf an, dass die Einzelspieler in dem System optimal funktionieren. Und dass der Gegner den einen entscheidenden Fehler, den du benötigst, wirklich auch irgendwann macht.
Aus der taktischen Offensive Ballbesitzfussball ist am Ende die taktische Gegenoffensive bombensicher hinten drin Stehen und verdammt effektiv Kontern geworden, dieser aktuelle Stand der Dinge bildete sich eigentlich auch bei der EM, und davor der WM, deutlich ab, am Ende kommst du mit beiden Methoden, oder auch in verschiedenen Kombinationen (wie es derzeit Ancelotti bei Bayern versucht) eventuell zum Ziel. Ich glaube aber wie gesagt nicht, dass wir deswegen automatisch glatt durchrutschen, weil in der dritten Liga das nötige Know-How nicht vorhanden wäre, um sich auf unser ambitioniertes Spielsystem einzustellen. Dass die anderen geschickt damit umgehen, und uns vor ziemliche Probleme stellen, haben wir bereits gemerkt, und gegen Rostock aktuell besonders schmerzhaft zu spüren bekommen.
Im Lichte dessen würde ich sagen, dass unsere Effektivität gegenwärtig ausreicht, wir uns aber unbedingt drauf konzentrieren sollten, auf keinen Fall nachzulassen. Vor allen Dingen das Vertändeln aussichtsreicher Chancen darf sich nicht zur Seuche auswachsen. Auch gegen Rostock hatten wir den Sieg mehrmals auf dem Fuss, aber waren nicht kalt und abgebrüht genug. Ich glaube allerdings nicht, dass man da sogleich den Automatismus "personelle Verstärkung" abrufen muss. Ich denke eher, da sollten wir insbesonders wegen der nötigen Fokussierung in solchen Schlüsselsituationen wieder zu einer Politik der kleinen Schritte zurückkehren. Die richtigen Leute haben wir eigentlich. Am abgebrühtesten bist du, wenn du nichts denkst, sondern nur diese eine Bude machen willst, genau auf das siehst, was vor dir ist.
Da muss im positiven Sinn ein Alltagsgefühl rein, namentlich bei den EInwechseloptionen. Eine selbstverständliche Überlegenheit, die von keinen Blicken auf die Zukunft oder die Tabelle, oder überhaupt weiter wie ein Spiel nach vorne, eingetrübt oder abgeschwächt wird.