Aus für 93 Xella-Mitarbeiter?
http://www.nrz.de/includes/bildanze...39007&zulieferer=nrz&dbserver=1&ts=1019174959
Ein Rückschlag im Rahmen der Ansiedlungspolitik im Lippemündungsraum: Während Byk für Millionen baut, droht der Nachbar Xella zu verschwinden. (Foto: Markus Weißenfels) WIRTSCHAFT. Dem Werk, in dem große Bauteile aus Porenbeton hergestellt werden, droht die Schließung zum Jahresende. Investitionen sollen stattdessen nach Holland fließen. WESEL. Auf gute Nachbarschaft hatte Xella-Werkleiter Alfred Ahrens im April gehofft, als nebenan an der Emmelsumer Straße die Byk-Chemie den Grundstein für ihr neues Hochregallager legte. Daraus scheint nichts zu werden. Dem Porenbeton-Werk mit 93 Mitarbeitern droht zum Jahresende das Aus.
Xella teilte mit, man habe entsprechende Gespräche mit dem aus Betriebsratsmitgliedern bestehenden Wirtschaftsausschuss aufgenommen. Zum Abbau von Überkapazitäten, wie es heißt.
Was früher unter dem Namen Hebel bekannt war, heißt heute Xella Aircrete Systems und ist eine Tochter der Xella International in Duisburg, die ihrerseits dem Haniel-Konzern angehört. In dem in den 60er Jahren neu errichteten Emmelsumer Werk werden großformatige Montagebauteile aus Porenbeton hergestellt, die vor allem für den Bau von Produktions- und Lagerhallen verwendet werden. Trotz der derzeitigen Neubelebung auf dem Bausektor gebe es in diesem Bereich Überkapazitäten. Die Produktionsanlagen in Emmelsum seien veraltet, und selbst bei Umsetzung eines mehrere Millionen umfassenden Investitionsprogrammes "wären die Herstellkosten in Emmelsum im unternehmensinternen Vergleich zu hoch", heißt es in einer Pressemitteilung. Xella hat vor, künftig verstärkt an anderen Standorten zu produzieren, unter anderem in den Niederlanden, wo auch investiert werden soll.
Seit 2000 sei ein negatives Ergebnis von insgesamt 20 Millionen Euro erzielt worden, so Geschäftsführer Manfred Lampe. Dazu zählen Kosten für mit Personalabbau verbundenen Restrukturierungsmaßnahmen in zweistelliger Millionenhöhe. Bis heute seien "die für eine profitable Produktion erforderlichen Absatzmengen nicht erreicht" worden.
"Mit größtem Bedauern" reagierte Bürgermeisterin Ulrike Westkamp auf die Nachricht. Sie habe "jede nur mögliche Hilfe von Politik und Verwaltung der Stadt Wesel angeboten, um eine Werksschließung zu verhindern". Mit Hilfe eines Sachverständigen ist auch der Betriebsrat, der gestern wegen der Verhandlungen nicht zu erreichen war, um das gleiche Ziel bemüht. Die Gewerkschaft IG Bau wusste noch nichts Näheres. Drei bis vier Wochen, so wird geschätzt, könnte der Klärungsprozess dauern. "Vielleicht finden sich extern noch andere Ideen, mit anderen Produkten", so Lampe ganz allgemein.
19.10.2006 JOACHIM FREUND
Quelle: NRZ 20.10.2006

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Xella teilte mit, man habe entsprechende Gespräche mit dem aus Betriebsratsmitgliedern bestehenden Wirtschaftsausschuss aufgenommen. Zum Abbau von Überkapazitäten, wie es heißt.
Was früher unter dem Namen Hebel bekannt war, heißt heute Xella Aircrete Systems und ist eine Tochter der Xella International in Duisburg, die ihrerseits dem Haniel-Konzern angehört. In dem in den 60er Jahren neu errichteten Emmelsumer Werk werden großformatige Montagebauteile aus Porenbeton hergestellt, die vor allem für den Bau von Produktions- und Lagerhallen verwendet werden. Trotz der derzeitigen Neubelebung auf dem Bausektor gebe es in diesem Bereich Überkapazitäten. Die Produktionsanlagen in Emmelsum seien veraltet, und selbst bei Umsetzung eines mehrere Millionen umfassenden Investitionsprogrammes "wären die Herstellkosten in Emmelsum im unternehmensinternen Vergleich zu hoch", heißt es in einer Pressemitteilung. Xella hat vor, künftig verstärkt an anderen Standorten zu produzieren, unter anderem in den Niederlanden, wo auch investiert werden soll.
Seit 2000 sei ein negatives Ergebnis von insgesamt 20 Millionen Euro erzielt worden, so Geschäftsführer Manfred Lampe. Dazu zählen Kosten für mit Personalabbau verbundenen Restrukturierungsmaßnahmen in zweistelliger Millionenhöhe. Bis heute seien "die für eine profitable Produktion erforderlichen Absatzmengen nicht erreicht" worden.
"Mit größtem Bedauern" reagierte Bürgermeisterin Ulrike Westkamp auf die Nachricht. Sie habe "jede nur mögliche Hilfe von Politik und Verwaltung der Stadt Wesel angeboten, um eine Werksschließung zu verhindern". Mit Hilfe eines Sachverständigen ist auch der Betriebsrat, der gestern wegen der Verhandlungen nicht zu erreichen war, um das gleiche Ziel bemüht. Die Gewerkschaft IG Bau wusste noch nichts Näheres. Drei bis vier Wochen, so wird geschätzt, könnte der Klärungsprozess dauern. "Vielleicht finden sich extern noch andere Ideen, mit anderen Produkten", so Lampe ganz allgemein.

Quelle: NRZ 20.10.2006